Österreichische Zeitung für Kunst und Denkmalpflege

137. Berg, Filialkirche hl. Athanasius; Chorgewölbe, um 148.5 findet sich in Feistritz ob Grades (Abb. 148). In Maigen (Abb. 194) wird der Stil von Stein weiter entwickelt. Nach der Jabrbundertinitte setzen sieb allmäblicb italienische Einflüsse durch, vorerst getragen von einzelnen Wanderkünstlern (Stein, Dürnstein, Bruck an der Mur), sjiäter in breiter Schicht, und zwar in mehreren Strömungen. Die Apostel des Cborscblusses der Pfarrkirche von Hermagor (Abb. 159) sind ,,gotischer", sienesiscber, als die der friulaniscben ,,Volkskunst" vom Ende des 14. Jahrhunderts angehörigen Figuren der ehemaligen Westfassade der Lienzer Stadtpfarrkirche (Abb. 238). In anderen Werken der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts bleibt der italienische Einfluß mehr auf Äußerlichkeiten beschränkt, auf Typen und auf die Behandlung der Architekturgründe etwa, während sonst nordisch gotische Formen vorherrschen: Ein interessantes Beispiel einer solchen Stilmischung sind die (freilich der volkstümlichen Sphäre angehörigen) Fresken des Karners von Gmünd, Kärnten (Abb. 150, 151).

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2