Österreichische Zeitung für Kunst und Denkmalpflege

j *r-, •":»;.* \\ /^i !\|j wmmm -'.: ^PSTt^ y .= • . 'ftöt .,l-^ Iff 135. Unser Frau, Ursprungskapelle; Blick gegen Südosten; 136. Freistadt, Stadtpfarrkirche; Südempore, GewölbedekoraAnfang des 16. Jhs. tion, um 1490 Malereien in Berg im Drautal (Abb. 140) und Stift Griffen (Abb. 154) in Unterkärnten. Die Heiligen figuren in der letzterwähnten Kirche lassen noch die Abstammung von hochromanischen (Salzburgerl) Vorbildern erkennen, obwohl sie zeitlich bereits mit den Fresken der Brixener Frauenkirche parallel gehen, vielleicht auch schon später anzusetzen sind. Die neugefundenen Werke des Zackenstils gehören durchwegs der Endphase an; die Malereien von Leibifing, von Lienz (Abb. 124) und Mautern (Abb. 195) sind sämtlich ins letzte Viertel oder gar in die letzten Jahre des 13. Jahrhunderts zu datieren. Dabei zeigen die Fresken in Berg (Abb. 139-142) unter der modischen Verbrämung des Zackenstils deutlich noch die Grundformen des schweren Stils. Auch die nächste Stilphase, die des hochgotischen ,,Linearstils", scheint vom Westen inauguriert worden zu sein, und zwar dürfte es sich um einen von der obersten Schicht veranlaßten Kunst- oder besser Künstlerimport gehandelt haben. Die Verbindung zu den habsburgischen Vorlanden könnte dabei eine wichtige Rolle gespielt haben. Jedenfalls beginnt die Produktion mit Werken höchster Qualität. Die Dekorationen der Göttweigerhof-Kapelle (Anfang des 14. Jahrhunderts) in Stein und der Burg kapelle von Aufenstein (um 1330; Abb. 231) gehören einer ausgesprochen höfischen Schicht an. Nach 1330 gewinnt die Bewegung an Breite, vor allem in Tirol. Der Stil von Umhausen (Abb. 246) ist eine Fortsetzung des Stils von Aufenstein, und auch die Heiligenfiguren in Maria Wörth (Abb. 161) könnten mit Tirol (Brixen, Johanneskirche) zusammenhängen. Eine volkstümliche Variante des Stils

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