• < V I '4 .m rl, ■ 1' , y ^ M f' 130. Wartberg ob der Aist, Pfarrkirche; Chor, Marienkrönung, Passionszyklus und Heilige; 1. Hälfte des 15, Jhs. in der Schloßkapelle von Dross, NÖ., (Abb. 132) und in der alten Pfarrkirche von Serfaus). Patronierte Plachdecken über streifenartig angeordneten Bildkomplexen stellen eine provinzielle Lösung dar (Feistritz ob Grades, Karner). In ländlichen Gebieten weiß man vorerst überhaupt mit dem Gewölbe wenig anzufangen — eine Hilflosigkeit, die in einzelnen Fällen, wie dem Karner von Gmünd (Abb. 134), fast komisch wirkt. Im 15. Jahrhundert sind deutlich drei Richtungeji in der Gewölbebehandlung festzustellen. Eine oberitalienische, die in fast ,,romanischer" Form Einzelfiguren und Medaillons (meist Evangelisten und ihre Symbole, Kirchenväter) in ein festes geometrisch-architektonisches Gerüst einbaut; eine westlich gotische, die den ,,Himmel" des Gewölbes mit Engeln bevölkert (in Kärnten gibt es auch Mischformen dieses mit dem italienischen System, so im Chor der Eilialkirche Unterferlach; und schließlich eine nordische, die die einzelnen Gewölbefelder mit Rankendekor füllt und die menschliche Eigur nur gewissermaßen durch Gucklöcher sichtbar werden läßt (Ereistadt, Abb. 136, Berg, St. Atha nasius, Abb. 137). Eine besonders köstliche späte Mischform findet sich im 16. Jahrhundert, z. B. in Unser Frau am Sand, NÖ. (Abb. 135), wo Wände und von jeder Rippen- oder Gratteilung befreite Gewölbe ineinander 15 Denkmalpflege
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2