Der Architekt Adolf Laos Darstellung seines Schaffens nach Werkgruppen mit chronologischem Werkverzeichnis. Von Ludwig Münz und Gustav Künstler. 200 Seiten mit 264 Abbildungen, Format 23,5 x 20,5 cm. Leinen S 192,- / DM 32,- Der österreichische Architekt Adolf Loos, geboren 1870, gestorben 1933, gilt als führender Vertreter der „Neuen Sachlichkeit", als Vorkämpfer einer ornamentlosen und schlichten Bauweise, für die er in seinen Schriften „ Ornament und Verbrechen", ,,Ins leere gesprochen" und „Trotzdem" eintrat. Für uns Heutige ist es nicht Jeicht, seine überragende Größe und Bedeutung zu begreifen. Auch wenn wir den vorliegenden Bild- und Textband betrachten, drängt sich uns zuerst einmal der Begriff „Jugendstil" auf und wir meinen, so groß sei der Unterschied zu einem Olbrich und van de Velde gar nicht, deren Arbeiten Loos als unbrauchbaren Plunder bezeichnete. Eine eingehende Beschäftigung mit dem Buch gibt dann doch andere Aspekte, und es wird verständlich, daß Richard Neutra im Jahre 1962 auf eine Frage nach den ihm zuteil gewordenen Anregungen sagte: ,.Der erste Mensch, der einen tiefen Eindruck auf mich ausübte, war der äußerst unorthodoxe Architekt Adolf Loos, der heute ·als ~ine der bedeutendsten Persönlichkeiten in der anfänglichen Entwicklung der modernen Architektur anerkannt wird." Nicht zuletzt aber, ja vor allen, müßte hier Oskar Kokoschka genannt werden, der nicht nur die Herausgabe des Buches ermöglichte, sondern auch in einem kurzen Vorwort zu dem_Buch ein unüberhörbares Zeugnis für den von seiner Zeit verkannten Künstler Adolf Loos ablegt. So ist das Buch, das zwei Fachmänner schrieben, die beste Einführung in die Ideen, in das Werk des „großen Erziehers und Baumeisters" (so Oskar Kokoschka in seinem Vorwort). Die Barke, Frankfurt am Main Verlag Anton Schroll & Co· Wien - München
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