Österreichische Zeitung für Kunst und Denkmalpflege

' iln ! . rTUi" 1 i—ij - i'-i-i—' s» 'M/ ik j j ° ■»"TüOcvEÄrÄiCA'aKT arttxc/vi j) [ iSI S5J,_ , Aa r-^l- _Tüffßoff»w V»* ö.lf BVTOHPlATE IHtf) 145. Festung Hohensalzburg, Hoher Stock; viertes Geschoß, 146. Festung Hohensalzburg, Hoher Stock; Sanierung des Grundriß und Schnitt; Sanierung des Erkers durch Schließen Erkers, Hetailpläne für Verschließung und Gewölbesanierung und Stahlbetonplatte Wenn im vorstehenden in Zusammenhang mit den Sanie rungsarbeiten au der Festung Hohensalzburg und am Linzer Schloß verschiedene Probleme und Lösungen herausgegriffen und im einzelnen dargestellt wurden, so geschah dies vor allem im Hinblick darauf, daß das dabei erarbeitete Wissen und die gewonnenen Erfahrungen künftigen Altstadtsanierungen zugute kommen mögen. Im Zusammenwirken ver schiedenster Experten wurden hier Methoden und Lösungen zur Erkundmig der Schäden und deren Ursachen einerseits und deren Behebungsmöglichkeiten andrerseits gefunden, die auch für die Sanierung von Altstadthäusern Gültigkeit besitzen. Es muß dabei in besonderem Maße unterstrichen werden, daß es sich bei den aufgezeigten Beispielen in jedem Fall um wirtschaftliche Lösungen handelte, andernfalls die erforderlichen Beträge wohl kaum hätten aufgebracht werden können. Anläßlich des Zusammentretens des ersten Fachkonsiliums für die Sanierung der Festung Hohensalzburg war man sich darüber im klaren, daß dieses Baudenkmal auf jeden Fall erhalten werden müsse und daß bei der Durch führung dieser Aufgabe keine wie immer gearteten Imitationen Platz greifen dürften, da sonst wohl unweigerlich jenes Fluidum verloren ginge, welches die Stadt Salzburg in so hohem Maße auszeichnet. Das hatte zwar zur Folge, daß bei der Erarbeitung der Sanierungsvorschläge weitgehend technisches Neuland betreten werden mußte, brachte aber andrerseits den Vorteil, daß heute, bei Beginn der Sanierung der Salz burger Altstadt, bereits verschiedene Erfahrungen und Lösungsmöglichkeiten vorliegen. Es werden in diesem Zusammenhang immer wieder Zweifel an der Wirtschaftlichkeit derartiger Sanierungsmaßnahmen laut. Dazu ist zu sagen, daß die so oft zitierte Meinung, das Abbrechen eines Altbestandes und die Errichtung eines Neu baues kämen billiger, meist auf eine Unterschätzung der Abbruchkosten imd der damit verbundenen Risiken im Zusammenhang mit benachbarten, zumeist ebenfalls sehr sanierungsbedürftigen Bauwerken zmückzuführen ist. Grund sätzlich muß dazu festgestellt werden, daß nur ein Arbeits team erfahrener Fachleute mit Spezialwissen, bestehend aus Architekten, Statiker und Bauunternehmer, im Zusammen wirken mit dem Denkmalpfleger in der Lage sein wird, den Bauwerken einer Altstadt sowohl in städtebaulicher, sub stanzmäßiger imd gestalterischer Hinsicht als auch in bezug auf ihre Funktion und Widmung ihren vollen Wirkungsgrad imd damit ihre Wirtschaftlichkeit wiederzugeben. Die Aufgabenstellung läßt sich im einzelnen folgendermaßen umreißen: Zuerst sind die Schäden und die Ursachen, die zur Beeinträchtigung des Bauwerkes führten, festzustellen. Erst dann kann schlüssig erarbeitet werden, mit welchen Mitteln diese Schäden behoben werden können. Solche Schäden können z. B. durch die Unfähigkeit des Untergrundes, das Bauwerk weiterhin zu tragen, verursacht sein; dies kann auf Unter waschungen, Verwitterungen, schlecht geführte Grabungen

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