Österreichische Zeitung für Kunst und Denkmalpflege

142. Festung Hohensalzburg; der Hoho Stock, vom zweiten Sperrbogen aus gesehen (Biindesgebäudeverwaltung II Linz, Archiv) » 1 . k * •; •kv ■ Im Bereiche der Festung Hohensalzburg wurden neben den oben angeführten Bauwerken auch noch alle übrigen Basteien einer weitreichenden Sanierung unterzogen, so die Schloß bastei, die Obere und die Untere Hasengrabenbastei, die Bernhard-Rohr-Bastei, das Hasengrabenzeughaus und viele andere. Eine Fundamentsicherung wird in nächster Zeit auch beim ersten Sperrbogen, dem besterhaltenen Torbau des Erzbischofs Paris Lodi'on, durchzuführen sein. Dieser 1642 errichtete Eckpfeiler der untersten Verteidigungslinie ist auf eine beim Straßenbau hergestellte Aufschüttung gesetzt worden. Im Laufe der Zeit war es neben der Durchfeuchtung bei einigen an der Mittelpinzgauer Straße in Zell am See gelegenen Wohnhäusern der Fall war, die dadurch abzu rutschen drohten. Dort wurde den alten und ausreichenden Fundamenten durch Abgrabungen der Halt genommen. Abhilfe konnte auch hier nur dadurch geschaffen werden, daß der Baukörper in Höhe des Erdgoschoßfußbodens mittels Stahlschließen zusammengehängt wurde, wonach die Funda mente mit tiefreichenden Stahlbetonkonstruktionen unter fangen werden konnten. Die Zwischenmauern wurden dabei durch Stahlkonsolträger gesichert und mit den neuen Funda menten in Verbindung gebracht. des Untergrundes durch Hangwässer auch noch zu einer Unterwaschung der Fundamente dui'ch Straßenwässer ge kommen, so daß der erste Sperrbogen mit Teilen der an schließenden Wehrmauern hangabwärts rutscht. Durch die bergseitige Unterwaschung der Fundamente kippt das Bau werk außerdem noch gegen den Berghang hin. Nach teilweiser Freilegung der Fundamente und Aufschließungsbohrungen konnte diese Bewegung durch Extensometermessungen ein deutig festgestellt werden; die Bewegungsvorgänge machen sich aber auch diuch starke Risse am Objekt bemerkbar. Das weitere Abgleiten des ersten Sperrbogens wird dadurch verhindert, daß an der inneren bergseitigen Fundamentmauer Betonpfähle bis zum anstehenden Fels vorgetrieben und diese mit ihm verbunden werden. Diese Betonpfähle sollen es ermöglichen, mit Hilfe von Stahlankern in der Höhe der Fundamente eine stabile Verbindung mit dem gewachsenen Fels herzustellen. Hiedurch will man einerseits eine Abstützung des Objektes und andererseits auch gleichzeitig eine Hangsicherung erreichen. Diese Sanierung befindet sich im Planungsstadium und kann voraussichtlich im Laufe der nächsten Zeit diuchgeführt werden.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2