Ssrf*>r ■ ■'b" ^-} / • ■"x. -"^4 ä'. ^i^f' TuV'is'afflipi iii^ nn 131, 132. Der Kaiser als Initiator der Schaffimg von Standbildern: Das Erzherzog-Carl-Denkmal auf dem Heldenplatz mit den Initialen Kaiser Franz Josephs (BDA, V. Knuff) zurück, daß man gerne helfen würde, wenn man nur wüßte, wie groß die Steine sein sollten. Das Hof sekretariat kabelt um ,,schleunigste Beschaffung" zurück, und die Verzögerung dieser Sache von ,,höchster Wichtigkeit" wird schließlich aus München mit dem Verschulden eines Wiener Steinmetz meisters erklärt^. Es ist also auch hier der Hof selbst, der hinter der Errichtung des Denkmals steht. Bis dahin schuf die Dynastie ihre Denkmäler im Hofburgbereich. Mit dem Schwarzenberg-Monument ging man erstmals in den Ringstraßenbereich und stieß dabei auf bürgerliche Bauherren als Nachbarn. Das Palais des Erzherzogs Ludwig Viktor hatte das Palais des Industriellen Wertheim zum Gegenüber. Zwischen beiden errichtete Hähnel im Auftrag des Kaisers die Reiterstatue des Feldherrn. Es ist reiz voll, in den Archivalien das Wechselspiel zwischen diesen beiden Exponenten in der Gestaltung des ,,Schwarzenbergplatzes" zu verfolgen^ - einer städtebaulichen Kostbarkeit, die es gerade heute, da der Platz durch eine Baulücke gefährdet ist, zu bewahren gilt (vgl. den Aufsatz von R. Wagner-Rieger im selben Heft, S. 65ff.). Auch hier zeigt die Entstehungsgeschichte des Monumentes wenige Momente, die nicht im dynastischen Auftrag oder in künstlerischen Problemen bedingt gewesen wären. Als das Denkmal am 20. Oktober 1867 enthüllt wurde, konnte aber das ,,Neue Wiener Tagblatt" unter dem Titel ,,Vor dem dritten Denkmal" einen Artikel bringen, in dem sich die hochliberale Ära bereits in folgenden Sätzen ankündigte: ,,Wir sind erst dabei, das militärische Verdienst in Erz zu verewigen..., während man anderswo darangeht, das bürgerliche Verdienst, die Gedanken großer Erfinder, welche Erlöser für die arbeitende Menschheit waren, ... zu ehren, eine solche Zeit muß auch bei uns kommen." So blieb das Schwarzenberg-Monument für mehr als ein Jahrzehnt das letzte der dynastischen Denkmäler. Als 1888 Franz Joseph in Maria Theresia die Stammutter des Hauses Habsburg-Lothringen durch ein ^ Ebenda, Faszikel 19, Mappe ,,Prinz Eugen Monument". In der Reihenfolge der Zitierung: Blatt 203, 4, 7, 20, 32, 40, 8.5ff., 145, 171, 168, 172, 174. ^ Ebenda, Faszikel 19, Mappe ,,!Schwai'zenbergmonumeiit", Blatt 44.
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