122. Adolf Loos, Projekt de.s Kriegsministeriums in Wien, 1907; Grundriß {Klischee: Verlag Anton Schroll & Co.) WIEN - P L U 3 123. Situationsskizze des Kriegsministeriums (Projekt Loos) an der Ringstraße; durch deren unmittelbare Verbauung zwar geschieden, aber in Front gegenüber das Postspar kassengebäude (Klischee: Verlag Anton Schroll & Co.) STUBEN R,in erstaunlichen Distanzierung von sich selbst konnte er schon 1914— nach den 1910/11 durch ihn erregten Stürmen - die kühle Sentenz drucken lassen: „Das Haus auf dem Michaelerplatz mag gut oder schlecht sein, aber eines müssen ihm auch seine Gegner lassen: daß es nicht provinzmäßig ist. Daß es ein Haus ist, das nur in einer Millionenstadt stehen kann."® Es wird damit abermals auf einen Wertmaßstab angespielt, der für ihn seine Gültigkeit in dem Gelingen von Akzentsetzung und städtebaulicher Ein ordnung hat. Es ist verständlich, daß Adolf Loos auch schon 1907 in solchen Kategorien dachte. Was sein Kriegsministeriums-Projekt betrifft, so verdient die von ihm vorgesehene Aufstellung des Radetzky-Denkmals besondere Beachtung (Abb. 121, 123). Dieses mußte vom ursprünglichen Standort vor dem alten Kiriegsministerium auf dem Platz ,,Am Hof" entfernt und in eine Verbindung mit dem Neubau am Stubenring gebracht werden. Dies war eine der Bedingungen der Wettbewerbsausschreibung. ® Aus dem Aufsatz ,,Heimatkunöt"' in dem Sammelband ,,Trotzdem" (jetzt in: Adolf Loos, Sämtliche Schriften, Bd. 1, Wien 1962, S. 333).
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