m K 106. Luftbild des Hofbvirg-Museen-Bozirkes (H. Fasching, Wilhelmsburg) aufgetaucht - und etwas von einer Architekturausstellung in einem Landschaftspark eignete bis zu einem gewissen Grad der Ringstraßenzone auch, zumal das nur zu einem Fünftel verbaute Gelände neben dem Donaukanal noch mit dem Wasserlauf der Wien als ästhetischem Faktor rechnen durfte. Um nochmals zum Schwarzenbergplatz zurückzukehren: Es ist festzuhalten, daß er sehr wesentliche Züge seiner Eigenart dem Streben verdankt, eine Knickstelle der Ringstraße im Sinne des von der Zeit bevorzugten Rastersystems zu bewältigen und eine Lösung zu finden, welche die Regelmäßigkeit des orthogonalen Straßennetzes am wenigsten trübt. Zurückblickend auf die Opernkreuzung, ergibt sich ebenso wie dort das Moment der Kreuzung einer Ausfallstraße mit dem Ring, die aber nun zum städtebaulichen Ansatzpunkt der Platzgestaltung genommen wurde. Nicht unwichtig erscheint dabei, daß der sich um das Schwarzenbergdenkmal ordnende Platz seinen optischen Abschluß in den beiden als Kulisse wirkenden, den Eingang der Schwarzenbergstraße flankierenden Risalitfassaden am stadtseitigen Straßenufer des Ringes findet und damit in die Ringstraße eingebunden wird. Derartige optische Mittel werden auch beim Schillerplatz eingesetzt (Abb. 104); seine Gebäude weichen zwar in der Ausführung von der Planung von 1859 ab, doch wird an der damals vorgesehenen Ver bindung zur Ringstraße festgehalten. Dem Schillerplatz wurde ein aus der Rasterbebauung ausge spartes rechteckiges Feld gewidmet, das sich zum Ring mit der platzartig erweiterten Goethegasse öffnet. Diese bildet ein Intervall in der eng aufgeschlossenen Häuserfront des Rings, von dem aus man den quergelagerten Platz mit dem im Hintergrund sich breit entwickelnden Gebäude der Akademie 1" Johannes Langner, Lodoux und die ,,Fabriques". Voraassetzungen der Revolutionsarchitektur im Landschaftsgarten, in: Zoit,Schrift für Kunstgeschichte, 1963, S. Iff. 10 Denlmialpflege
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