I 1 5, ms*. m ßfti51. Sonntagberg, Wallfahrtskirche; Paradies, Fresko von Daniel Gran im Gewölbe des Presbyteriums, nach der Restau rierung {BDA, V. Knuff) 52. Sonntagberg, Pfarrhof; Ölskizze zum Deckenfresko ,,Paradies" im Presbyterium der Wallfahrtskirche (BDA, V. Knuff) Empore erst 1754), die rahmende Scheinarchitekturmalerei stammt von Antonio Tassi, die dekorative Flächenfüllung mit Blumengewinden u. a. von Franz Josef Wiedon (1748 und 1750). Der einziehende Wallfahrer schreitet vorwärts, an der ganz und gar vergoldeten Kanzel (von dem Tiroler Baumeister und Erzgießer Melchior Hefele, 1757) vorüber auf den Hoch altar zu (Abb. 50); er ist ein mächtiger Säulentempietto (gleichfalls von Melchior Hefele, 1756) mit qualitätvollen, überlebensgroßen und ebenfalls ganz vergoldeten Plastiken (von Johann Georg Dorfmeister) und innigzarten Adorations engeln (von Jakob Christoph Schletterer), von denen ein Paar das 1614 entstandene, auf Kuj^fer gemalte Gnadenbild der Hl. Dreifaltigkeit anbetend emporträgt. In den Quer armen des Langhauses erhebt sich als Wandabschluß je ein dem Hochaltar gleichsam in reduzierter Form verwandter Seitenaltar. Der nördliche weist Skulpturen aus Ybbsitzer Marmor (von J. G. Dorfmeister) und ein Monumentalbild der Aufnahme Mariens in den Himmel, Öl auf Leinwand (von Martin Johann Schmidt signiert und 1767 datiert), auf; gegenüber, auf der Südseite, findet sich ein gleich großes Bild (525 x300 cm), und zwar die ,,Taufe Christi" (ebenfalls von M. J. Schmidt signiert und 1773 datiert). Die ganze Westwand des Kirchenraumes über der Empore füllt der großzügig empor- und seitlich ausgeschwungene, auch in seinem Figuren schmuck zur Gänze vergoldete Prospekt der in ihrem ursprüng lichen Klang noch vorzüglich erhaltenen spätbarocken Orgel des Wiener Orgelbaumeisters Franz Xaver Christoph. Erwähnt seien die zum Teil qualitätvollen Altärchen der Seiten kapellen, deren beide westliche, der Franziskus- und der Benediktsaltar, als Reste von der ehemaligen, hochbarocken Kircheneinrichtung von 1685 bedeutsam sind". Diese kurze Skizze sollte lediglich die markanten, den Raum formal und inhaltlich durch ihre Korrespondenz im Gleich gewicht bzw. in Spannung haltenden Teile der Einrichtung bezeichnen, die sich dem künstlerischen Leitgedanken unter ordnend einfügen. Dem mußte die Restaurierung Rechnung tragen, und in durchaus konsequenter Folge mußte sich der anfängliche Plan einer Teil- oder Abschnittsrestaurierung rasch zu einer Gesamtrestaurierung ausweiten. Was man anfänglich noch ausschließen zu können glaubte, mußte alsbald zwangsläufig miteinbezogen werden. Im Hinblick auf ® Der dazugehörige ehemalige Hochaltar steht heute in der Pfarrldrche Allhartsberg, NÖ.
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