Österreichische Zeitung für Kunst und Denkmalpflege

3^, .l,<-#f?- ^ I \-, .V - ' "- '.'^r mi ~f ■ / • j'i' ^ 180. Baurngartenberg, ehem. Stiftskirche; Gewölbe des siebenten Mittelschifijoches; Zustand vor der Restaurierung (BDA) das Land ob der Enns untergebracht worden sei, welches dann 1811 in das ehemalige kaiserliche Schloß nach Linz und 1851 endlich in das ehemalige Stift Garsten verlegt wurde^. Mit der in diesen Fällen fast zwangsweisen Folge richtigkeit ging leider auch in Baumgartenberg das Quellen material für eine Bau- und Kunstgeschichte fast ganz verlorcn'^. Hittmairs Lobrede auf den Bauzustand solcher Objekte ist, an der Erfahrung unserer Tag© gemessen, ein Euphemismus gewesen. Der teilweise katastrophale Zustand der Bausubstanz bei den Kirchen aufgelassener Klöster, wie Mondsee, Garsten und Spital a. P. - um nur einige oberösterreichische Beispiele zu nennen —, belegt dies hinreichend. Baumgartenberg gehörte beinahe auch in diese Reihe. Große Schäden in der Dachzone haben umfassende Erneuerungen am Dachstuhl und an der Ziegeleindeckung der ganzen Kirche notwendig gemacht, die 1951-1955 von den kirchlichen Stellen mit staatlicher Hilfe durchgeführt worden sind^. Von den Wassereinbrüchen waren der Stuckdekor und der große Freskenzyklus — sie bilden im Hinblick auf die Gesamt wirkung eine der bedeutendsten frühbarocken Ausstattungs einheiten {Abb. 179) des Landes — besonders betroffen. Ihrer Erhaltung galten die Bemühungen der zweiten Arbeitsphase*. Von der übrigen Ausstattung aus Holz, Stuckmarmor und Stein konnte bis jetzt vor allem das herrliche ChorgestühF (Abb. 181) berücksichtigt werden. - F. X. Fritz, Geschichte des aufgelassenen CistercienserKlosters Baumgartenberg im Lande ob der Enns, in: Archiv für Kunde österreichischer Geschichtsquellen, XII (1854), S. 51. ® P. Fax Leitner OFM, Die Kirche in Baumgartenberg. Ihre Geschichte, ihre Beschreibung, Schwaz 1943 (maschine geschriebenes Exemplar im Pfarramt Baumgartenberg), S. 10. ^ G. Tripp, Denkmalpflegearbeit in Oberösterreich 1945-1955, in: Oberösterr. Heimatblätter, 10 (1956), S. 139. — Die großen Eigenleistungen des Pfarramtes Baumgartenberg unter seinem Pfarrherrn P. Leopold Walchshofer sind hervorzuheben, ® Restaurator Kl. Rauch (Altmünster). * Im Interesse der Gesamtwirkung, das heißt der deko rativen Einheit von Wänden und Gewölben, wurde von dem

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