Österreichische Zeitung für Kunst und Denkmalpflege

168. Wien IX, Votivkii'che; Antwerpener Al tar, das originale Ge sprenge über der rechten Gruppe nach der Restau rierung {HDA, E. Mejchar) ips' «1 Ärmeln der Maria Cleophae {34) und den Ärmelumschlägen der Muttergottes {31), 2. in undurchsichtiger Lüstertechnik auf Silber und Gold in der Haube der Veronika (5) und in der Bekleidung eines Soldaten (ö). Das Rot (Kraj)plack) ist vorwiegend in durchsichtiger Lüster technik auf Silber und in Tempera auf einigen Umschlägen und Kopfbedeckungen ausgeführt (Minium mit Krapp lasur). An einigen Figuren des Altars findet man Verzierungen aus vergoldetem Blei. Auf dem Ärmel der Maria Cleophae {34) sind kleine hohle vergoldete Bleikügelchen mittels Wachs aufgesetzt; Nikodemus {33) hat eine derartige beschädigte Brosche auf der Kappe. Das Gewand Christi {2) hat stilisierte, über das ganze Gewand verteilte Sterne, die auf eine Wachs masse aufgesetzt sind (Abb. 167). Der Saum enthält zwischen zwei Punktreihen ein Ornament mit stilisierten Lilien und Punkten. Die Kopfbedeckung der Veronika (-3) und des adeligen Reiters {10) sowie die Stiefel Simons (7) haben ebenfalls kleine bleierne Verzierungen. Aus vergoldetem Blei ist auch der Gürtel eines Soldaten {4) und das Zaumzeug der Pferde. Die Brokate bestehen aus einer auf die Lüstrierung oder das Poliment aufgetragenen Wachsmasse mit feiner Gravie rung, über die zuerst eine gelblich gefärbte Mixtion, dann das Blattgold gelegt ist. Zum Schluß wurde mit Farbe die Zeichnung der Brokatmuster hervorgehoben. Um die kleinen 169, 170. Wien IX, Votivkirche; Antwerpener Altar; links: Darstellung einer Hand, des Zeichens der Antwerpener Gilde, auf der Vordei'seite des Mittelteiles; rechts: Darstellung eines Hammers, des Brüsseler Gildezeiehens, auf der Rückseite des Mittelteils. (BDA, E. Mejchar)

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