Iii 165. Wien IX, Votivkirche; Antwerjjener Altar, Kopf eines Häschers aus der Kreuztragung Christi {BDA, E. Mejchar) Brauenhaare mit dunklerer Farbe hineingezeichnet. Die Wimpern und die Tränensäcke sind gezeichnet. Bei den männlichen F'iguren sind Krähenfüße eingezeichnet, bei den weinenden Marien Tränen, die durch Wiedergabe des Schattens plastisch wirken. Der Großteil der Figuren hat braune Augen, die Muttei'gottes {14, 31), Simon {1) sowie die Marien {28, 30, 34) haben dagegen graublaue Augen. Bei dem Christus der Kreuzigung und den beiden Schächern sind auf der Brust, in der Achselhöhle und auf dem Bauch Haare angedeutet, die Finger- und Zehennägel sehr deutlich ausgeführt. Beachtens wert sind die verschiedenen Farbtöne im Inkarnat Christi: In der Kreuztragung ist der Körper noch rosa, am Kreuz schon blaßgelb mit grünen Schatten im Gesicht, Hände und Füße sind noch rosa; in der Kreuzabnahme und in der Beweinung ist er ganz fahl. Die weißen Oberflächen sind in zwei verschiedenen Techniken ausgeführt. 1. Jene Teile, die ein Leinentuch darstellen, bestehen aus poliertem Grund. 2. Die weißen Pferde, der Hermelinkragen eines Reiters {10) und Josephs von Arimathea {35) sind in Tempera ausgeführt. Das Blau (Bergblau) ist stark oxydiert und fehlt auf den Faltenstegen ganz. Es tritt an einigen Gewändern, beim Mantelfutter und bei Hauben auf. Das Grün (Malachitgrün) der Oberflächen ist in zwei ver schiedenen Malarten ausgeführt: 1. in Tempera an den Unten: löO, 167. Wien IX, Votivkirche; Antwerpener Altar, Simon von Cyrene hilft Jesus das Kreuz tragen; links: mit den das Ausmaß der Schäden zeigenden Verkittungen auf der mit Krapplüstrierung und mit vergoldeten Bleiauflagen versehe nen Gewandung Christi; rechts: nach der Restaurierung (BDA, E. Mejchar) lÜ 4 I Ii \
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