156. Wien IX. Votivkirche; Antwerpener Altar, der berit tene blinde Longinns, dem ein Soldat die Lanze führt, unter der Kreuzigung {BDA, E. Mejchar) : ■ . la V ' t ' RESTAURIERBERICHT Die Proben, die an verschiedenen Stellen des Altars durch geführt wurden, um die Originalfassung festzustellen, haben zu folgendem Ergebnis geführt: Der Altar wurde bereits zweimal restauriert. Die erste Restaurierung erfolgte vermutlich in den Jahren, da der Altar im Besitz des Bildhauers Hans Gasser war, die zweite wahr scheinlich vor dem Jahr 1879 (siehe S. 130). Bei der letzteren wurden die vergoldeten Stellen mit Mixtion und Blattgold übei'vergoldet. Bei der ersten Restaurierung hat man über die durch Schmutz und Feuchtigkeit beschädigten Faltenhöhen eine Temperabronzevergoldung gelegt, zum Teil auf die Originalfassung, zum Teil auf verkittete Stellen. Das originale Blau war an den vorstehenden Teilen mit Tempera übermalt, überall sonst war es oxydiert. Die Tempera des Inkarnats war an den vorragenden Teilen übermalt und verschmutzt. Voll kommen übermalt war der Christus in der Beweinungsgruppe (Abb. 158-161, 29) und alle Inkarnatstellen der Mittelgruppe {14—27). Unter beiden Restaurierungen litten am meisten die Brokatmuster, die zum Teil übermalt (Abb. 178c/l) und an mehreren Stellen verschliffen worden waren. Das Panorama war zur Hälfte in der gleichen Art wie die Figuren über vergoldet, der Rest verschmutzt.
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