üV^racl ämm'^ m^. '';"^"^~^z....''''- L'TT* "" • j/' '' ' 79. Villa Barbaro, heute Volpi, in Maser (Treviso), an den Abhängen der Hügel von. Asolo. Wurde um 1560 bei Andrea Palladio und Daniele Barbaro in Auftrag gegeben, von Alessandra Vittorio und Paolo Veronese ausgeschmückt; letztererschuf hier seinen größten und berühmtesten Freskenzyklus. Ausgezeichneter Erhaltungszustand (Prof. Dr. Arch. P. Gazzola) des englischen Weekends vor Aufkommen des Begriffes. Es ist jene Erholung und Ruhe, welche die arbeitenden Menschen unserer Zeit in den angenehmsten und abgeschiedensten Orten suchen. Die Möglichkeit, an dieser Auffassung festzuhalten, bildet sozusagen den Schlußstein aller Gedanken, Bemühungen und Maßnahmen desjenigen, dem die reizvolle, aber bestimmt nicht leichte Aufgabe zufällt, diesen Denkmälern das Vertrauen der Menschen neuerlich zu sichern, sie wiederzubeleben und der Kunst zurückzugeben. Ohne diese Voraussetzungen wäre jede Wiederherstellung, wie bedeutend sie auch sein mag, vergeblich, jede Maßnahme unwirksam, jede Investition unwirtschaftlich, und man müßte, wenn es sich um öffentliche Mittel handelt, von deren Verschwendung sprechen. Nicht unerwähnt soll bleiben, daß die Villen nicht bloß zur Erfüllung einer Punktion, sondern in Zusammenhang mit einer natürlichen oder gestalteten Landschaft geschaffen wurden: Sie stellen eine großartige, äußerst feinsinnige Einheit von Baukunst, Zweckdienlichkeit und Atmosphäre dar; stört man dieses Gleichgewicht, so ist der Schaden in den meisten Fällen nicht wieder gutzumachen. Außer jeder Diskussion stehen jene Einzelfälle, bei denen sich die Erhaltung auf Grund ihres über ragenden baukünstlerischen Wertes geradezu aufdrängt und ihre Rettung ausschließlich als Kunstwerk auch nach Verlust ihrer wirtschaftlichen Elemente und des zugehörigen Ambiente gerechtfertigt erscheint. Aber auch dann, wenn es sich bei diesen ganz vereinzelten Fällen um einen ausschließlich künstlerischen Wert von ganz besonderer Bedeutung handelt, muß man bereit sein, ein Opfer zu bringen; denn zu allen Zeiten ist der Architekt um so bedeutender, je mehr er seine Schöpfung aus der Umgebung, dem die ästhetische Form bestimmenden Prinzip, abzuleiten versteht. In Fällen aber, für die sich keine neue Verwendungsmöglichkeit finden läßt, wo die Villa einerseits sowohl ihre wirtschaftliche Funktion als auch ihr typisches Ambiente nnwiderruflich verloren hat und andererseits nicht die Voraussetzungen erfüllt, um als Kunstdenkmal in die Reihe der Musterbeispiele aufgenommen zu werden, muß man den Mut aufbringen - ja, ich nenne es Mut! -, von dieser Villa Abschied zu nehmen. Man wird alle verfügbaren geistigen und materiellen Möglichkeiten auf jene Bauwerke zu konzentrieren haben, die, koste es, was es wolle, unter allen Umständen gerettet werden
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