-I »fei 145. Schloß Petronell; Ansicht des Hofes von Südosten (aus dem Katalog „Kunstgewerbemuseum im Schloß Potroneir', Wien 1965) unter Beteiligung von Gehilfen die neu eingewölbte sala terrena und den nördlich anschließenden Raum ausgemalt. Um 1725 wurde die Schloßkapelle entscheidend verändert. Sie erhielt eine neue Stuckdecke und einen von dem Ingenieur Antonio Beduzzi entworfenen Altar, mit dessen Ausführung 1724 der Bildhauer Peter Pernardi und der Maler Dominico Mainardi beschäftigt waren Als die Familie Abensperg-Traun nach Beendigung des zweiten Weltkrieges das Schloß wieder beziehen wollte, befand sich das Bauwerk in einem nahezu trostlosen Zustand. Das Dach war durch Beschüß während der letzten Kriegstage schwer beschädigt, durch die Risse des Deckenfreskos im Festsaal konnte man den freien Himmel sehen, die EinDie mit den beiden Künstlern abgeschlossenen Verträge im Petroneller Archiv, Fasz. 170 (1724), datieren vom 30. Jänner 1724. richtung war zum Großteil vernichtet, Fußböden und Türen hatte man als Heizmaterial verwendet, und in den Fenstern war keine Scheibe ganz geblieben. Unter größten Anstrengungen gelang es dem Schloßherrn, vorerst die schwersten Schäden zu beheben. In den Jahren 1955 bis 1959 konnte das Bundesdenkmalamt durch die Restaurierung des Festsaales einen wesentlichen Beitrag zur Instandsetzung des Schlosses leisten (Abb. 146). Obzwar nun die Schloßherrschaft, die Wirtschaftskanzlei und mehrere Wohnparteien im Schloß untergebracht waren, blieb dennoch ein großer Teil des Baues völlig ungenutzt. Im Hinblick auf diesen Umstand griff der Eigentümer sogleich den Vorschlag des Kulturreferates der Niederösterreichischen Landes regierung auf, im Nordtrakt des Schlosses, dessen Fenster einen weiten Ausblick auf die Aulandschaft gewähren, ein Donaumuseum einzurichten. Die verhältnismäßig schlichten Räume des Nordflügels eigneten sich für diesen Zweck
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