Österreichische Zeitung für Kunst und Denkmalpflege

131. Palais Attelns, Graz, Fassade (BDA, I. Kitlitschka) Schloß Münichau in der Nähe von Kitzbühel als Hotel in Verwendung (Abb. 129), während in der Festung Kufstein sowohl ein Gasthaus als auch ein Museum untergebracht sind. In Schloß Hofen in Lochau am Bodensee konnten durch die Kammer der gewerblichen Wirtschaft von Vorarlberg ein Schloßhotel und eine Gastgewerbeschule eingerichtet werden. Trotz der dafür notwendigen Sanierung, Außen- und Innen restaurierung und einiger kleiner Umbauten wurde die Außen erscheinung des eigentlichen Schlosses vollkommen intakt erhalten (Abb. 130). Aber auch für die in den vorangehenden Ausführungen bereits häufig als Ausweg erwähnte Nutzung eines Schlosses als Museum gibt es in Österreich bereits einige gelungene Beispiele. Die Besucherzahlen dieser Objekte beweisen, daß der gewählte Weg der richtige gewesen ist. Der Beginn nach dem zweiten Weltkrieg wurde mit Schloß Eggenberg bei Graz gemacht®. Dieser in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts errichtete und im 18. Jahrhundert reich ausgestattete Schloßbau im Vierkanttypus wurde 1939 von den Grafen Herberstein an das Land vSteiermark verkauft und im Krieg schwer bt^schädigt. In den Jahren 1938-1953 wurde das ® Allerdings ist Schloß Eggenberg nicht das erste derartige Beispiel überhaupt. Schloß Bruck bei Lienz in Osttirol war noch während des Krieges von der Stadtgemeinde erworben und zum Heimatmuseum bestimmt worden. Damit war die Erhaltung der großen, im Kern noch romanischen Anlage gesichert. Die Kestaurierung und Adaptierung kann in der Behutsamkeit und dem Verantwortungsbewußtsein, mit dem der Altbestand gewahrt wurde, heute noch volle Gültigkeit beanspruchen. Darüber hinaus ist das Schloß, das auch eine umfangreiche historische und heimatkundliche Bibliothek enthält, seither zu einem geistigen Zentrum für den ganzen Bezirk geworden.

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