Österreichische Zeitung für Kunst und Denkmalpflege

113. Laxenburg, Niederösterreioh; Franzensburg (Albertina, Wien) iäSk' '■ ".V-- hü •' ■ 'm< •< lllt »114. Schloß Nieder- Ni ederösterreich; Zustandnachder Eindeckung 1960 —I (Bildstelle der •Mjpi NÖ. Landesregierung) 11 m^ -^»5. r.' h?" Wik". Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, das Schloß diente dem Bundesheer als Equitationsinstitut. War das Gebäude zwischen 1.918 und 1945 ziemlich vernachlässigt worden, so besorgten nun Kriegseinwirkung und Besetzung den weiteren Verfall (Abb. 116). Nach 1955 konnte vorerst keine Widmung gefunden werden, da das Gebäude für mili tärische Zwecke völlig ungeeignet erschien. Es ist nun ein besonderes Verdienst des Bundesministeriums für Handel und Wiederaufbau, Bundesgebäudeverwaltung II, daß es die Rettung des Baudenkmals in Angriff genommen hat. Schon die Instandsetzung der Dächer machte größere Aufwendungen notwendig. Unmittelbar nach dem Krieg hatte das Bundesdenkmalamt die schwersten Schäden in der Kapelle beheben lassen. Auch hier erhebt sich die Frage, welche Widmung dieses bedeutende Schloß an der Grenze Österreichs finden soll. Prinz Eugen hat ohne Zweifel diesen Punkt an der porta hungarica, am Zusammenfluß von March und Donau gewählt, weil er tatsächlich ein Angelpunkt in der politischen Geschichte Europas war und heute noch ist. Schloßhof könnte sich ohne Zweifel besonders als Berührungspunkt von Ost und West eignen. Es könnte als Zentrum für Gespräche über Kultur und Kunst jene Rolle für Österreich spielen, die heute San Giorgio Maggiore in Venedig für die kulturellen Beziehungen Italiens zum Ausland einnimmt. Es ist selbstverständlich, daß in einem solchen Fall auch der kostbare Park mit seinen Was seranlagen (vgl. Abb. 116) wieder instand gesetzt werden müßte. Er würde sogar einen besonderen Anziehungspunkt bilden.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2