106,107. Schloß Straßbui'g, Kärnten; oben: Gesamtansicht von Nordosten; unten: Arkadenhof während der Restaurierung (Dr. S. Hartwagner, Klagenfurt) m Laubengänge. Der Verfall des Gebäudes war seit langem im Gange. Schon vor mehr als einer Generation wurden immer wieder Pläne erörtert, wie das wertvolle Baudenkmal gerettet werden könnte. Nun sind sowohl finanziell wie technisch die Wege gefunden, um die Aufgabe zu bewältigen. Ein Jagd verband hat mit Hilfe des Bundes und des Landes Ober österreich die Wiederinstandsetzung des Baudenkmales in die Wege geleitet, eine weitgehende Trockenlegung des Mauer werks ist nach dem elektro-osmotischen System erzielt worden. Es ist damit zu rechnen, daß die Arbeiten im Jahre 1967 zum Abschluß gelangen. Ahnlich günstig läuft die Entwicklung hinsichtlich des Schlosses Gobelsburg im Kamptal in Niederösterreich. Das Schloß kam im 18. Jahrhundert durch einen Konventualen in den Besitz des Zisterzienserstiftes Zwettl und diente seither als Gutshof. Es handelt sich, ähnlich wie bei Hohenbrunn, um einen monumentalisierten Vierkanthof, dessen Mittelrisalit mit einem Flachgiebel versehen ist. Das Schloß weist insoferne eine originale Ausstattung auf, als noch schöne Öfen aus der Zeit um 1725, reicher Stuck und Deckenmalereien vorhanden sind. Die Kapelle zeigt in einer Stuckdecke ein Leinwandbild von Martin Johann Schmidt sowie ein Altarbild mit der Darstellung des hl. Bernhard vom gleichen Künstler. Der Zustand des Baudenkmals nach dem zweiten Weltkrieg war sehr betrüblich. Seine Räume drohten einzustürzen, die Stukkaturen lösten sich von der Decke ab. Inzwischen ist in Gobelsburg ein Museum für niederösterreichische Keramik eingerichtet worden. Durch die Initiative des Stiftes Zwettl und der Niederösterreichischen Landesregierung ist so für das Baudenkmal eine Widmung gefunden worden, die Besucher nach Gobelsburg ziehen wird, in eine Gegend des Kamptals, welche nicht zuletzt wegen des guten Weines auf einen großen Zustrom von Fremden rechnen kann. Weniger weit gediehen sind die Pläne für zwei gefährdete Baudenkmale in der Steiermark: für Schloß Röthelstein bei Adinont und Schloß Strechau im Bezirk Liezen, das ebenfalls
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