•c, - . ' "®* ' J r/^ %'k 186. Pfaffenhofen, Pfarrkirche. Apsismauer der frühmittel- 187. Pfaffenhofen, Gruft II, von Westen nach Osten gesehen, alterlichen Kirche; links: durch die Apsismauer ge.störte spät- Im Gruftboden sind Abdrücke der Totenlade zu erkennen antike Bestattungen (Landesregierungsarchiv für Tirol) (Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, Dr. L. Plank) Mauer als Abschluß des Presbyteriums, vor ihr senkte sich der Boden um eine Stufe; da ihre Baugrube in den untersten Boden eingriff (siehe Profil auf Abb. 184), gehört sie einer jüngeren Bauphase an. Diese Mauer war an der Südseite von der Baugrube der frühmittelalterlichen Seitenmauer der Kirche durch schlagen. Der vermutliche Altarplatz war durch barocke Gräber gestört, so daß keine sicheren Spuren eines anzunehmenden Heiligengrabes festgestellt werden konnten. Östlich der Priesterbank konnte eine Abschlußmauer des spätantiken Kirchenbaues nicht gefunden werden, offenbar wurde diese anläßlich des frühmittelalterlichen Baues zur Gänze abgerissen, ihre Spuren durch neuzeitliche Bestattungen zer stört. Beigabenlose Skelettgräber, die unmittelbar nach Osten anschließen, durch die Apsis der früh mittelalterlichen Kirche überbaut bzw. geschnitten wurden und daher der Spätantike angehören müssen (Abb. 186), geben jedoch durch ihre Ausrichtung den ungefähren Verlauf der einstigen Abschlußmauer an, die etwa 1,5 m hinter der Priesterbank angenommen werden darf. Nenn Meter westlich der Presbyteriumsmauer wurde eine Mauer angeschnitten, die wie jene durch die Südmaner der frühmittelalterlichen Kirche geschnitten wird. Fraglich bleiben muß aber, ob diese Mauer den Westabschluß der spätantiken Kirche vorstellt, oder ob nicht eher ein weiterer Raum gegen Westen anzunehmen ist. Einen Meter west lich dieser Mauer fand sich die westliche Abschlnßmaner des gotischen Langhauses von 1310, die auf dem Fundament der frühmittelalterlichen Kirche aufbaut. Die Breite der spätantiken Kirche konnte nicht festgestellt werden, da der frühmittelalterliche Bau schmäler war als sie. Der frühmittelalterliche Kirchenbau läßt sich nach den in ihm gefundenen Gräbern datieren, er ist etwa in der zweiten Hälfte oder gegen Ende des 7. Jahrhunderts entstanden. Er besteht aus einem Langhaus, an das im Osten eine halbkreisförmige Apsis ansetzt, wobei die Apsidenenden über die rechts und links nur als Einsprung vorhandene Ostmauer gezogen scheinen. Da einerseits die Priesterbank gerade noch in den freien Raum zwischen die Einsprünge hineinreicht, andrerseits zwischen den Apsidenenden und den beiderseitigen Mauerstümpfen der Ostmauer keine klar erkennbaren Mauerfugen vorhanden sind, und wir ja auch die ganze Anlage nur in den Grundmauern gefaßt haben, neigen wir derzeit dazu, den früh mittelalterlichen Bau als in einem Guß eutstaiideu anzuuehmeu. In dieser Kirche fanden sich drei Gräber, die mit ihr und dem zehn Jahre früher aufgedeckten Reiheugräberfeld in Beziehung stehen. Das wichtigste von ihnen (Gruft II) fand sich etwa in der Mitte der Süd-
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