spolanlii» fnjhniilteloUtfUche Ariane m Anlüge m\ unbest. ZataUllung I I Jweiler Boden Osmund Menghin 184. Pfaffenhofen, Pfarrkirche. Grabung 1961 (G. Kaltenhauser) FRÜHMITTELALTERLICHE KIRCHE MIT BEGRÄBNISPLATZ IN PEAEEENHOFEN, TIROL In den Jahren 1949 bis 1952 hatte ich Gelegenheit, etwa 30 m südlich der Pfarrkirche von Pfaffenhofen (bei Telfs im Oberinntal) dreißig Gräber eines Friedhofes des 7. Jahrhunderts n. Chr. zu bergen^, was zur Vermutung Anlaß gab, daß sich unter der jetzigen Kirche ein dem Gräberfeld gleichzeitiger älterer Kirchenbau finden lassen müsse. Als daher durch den Direktor des Tiroler Landesarchivs, Dr. Hans Bach mann, der Wunsch an mich herangetragen wurde, eine frühmittelalterliche Eigenkirche in einer Grabung zur Unterstützung seiner eigenen Forschungen zu untersuchen, und gleichzeitig eine gründliche Restau rierung der Pfaffenhofener Kirche begonnen wurde, habe ich mich unter Hintansetzung anderer, schon im 8. Jahrhundert urkundlich genannter Kirchen dafür entschieden, an diesem, durch bereits gehobene Bodenfunde vorbezeichneten Platz den Spaten anzusetzen. Die Grabung erfreute sich der Unterstützung durch das Bundesdenkmalamt, das in Person von Frau Dr. Johanna Gritsch, Landeskonservator von Tirol, und von Dipl.-Ing. Josef Menardi unmittelbaren Anteil an den Arbeiten nahm. Zu Dank ver pflichtet sind wir auch der Gemeinde Pfaffenhofen mit Bürgermeister Karl Waldhart an der Spitze, der uns in zahlreichen Schwierigkeiten helfend zur Seite stand, und der Lehrerfamilie Koch, zuverlässigen Freunden der Tiroler Landesforschung. Die unmittelbare lokale Grabungsleitung besorgten zwei Dissertanten des Innsbrucker Instituts für Vor- und Frühgeschichte, Herr Gerhard Kaltenhauser, der auch für die Profilaufnahmen verantwortlich zeichnete, und Frau Dr. Lieselotte Plank vom Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, die u. a. die Präparation der freibleibenden Mauerteile usw. übernahm. Herr Kaltenhauser wird auch das Grabungsergebnis publizieren, während Dr. Plank die Gräberfunde im Rahmen einer größeren Arbeit behandeln wird. Zeitweise half dankenswerterweise Herr Josef Oberhammer aus Inns bruck bei diffizilen Freilegungsarbeiten mit. In technischer Hinsicht erwies sich die Grabung als ungewöhnlich schwierig, da einerseits unvorher gesehenerweise die Kirche bei Grabungsbeginn innen bereits eingerüstet war und das Gerüst erst im End stadium der Grabung entfernt werden konnte, und andererseits die lokalen kirchlichen Stellen beständig und immer nachdrücklicher auf einen baldigen Abschluß der Untersuchungen drängten, so daß es uns auch nicht möglich war, den gesamten Innenraum der Kirche auszugraben. Der heutige Kirchenbau besteht aus einem 1310 (erste urkundliche Erwähnung von Kirche und Ort Pfaffenhofen) fertiggestellten gotischen Langhaus, das 1743 nach Westen verlängert und barockisiert 1 Nachi-ichtenblatt f. d. Österr. Ur- mid Prühgeschiohtsforsohung, 1, 1952, iS. 19ff.
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