' ^^ ■ ' 4»'---«0 ^ — -* »... I ■ ■ "Ä 1 •■ * \ . ■ - .. ■ i.-,. 1 •. '" ■SKiVSlNiP' ■ f Si7 JNCsnr~.l "*-, »1. • ''i 'f i . l' mm runden, mit Blattranken besetzten Medaillonrahmen, die j)aarweise verflochten sind und halbfigurenartige Darstellungen der vier Evangelistensymbole enthalten. Den Symbolfiguren ist das einheitlich be handelte Motiv der vier großen Insohrifttafeln gemeinsam, die von ihren Trägern mit den dünnen Glied maßen so gehalten werden, daß alle vier Tafeln aufwärts und zur Mitte weisen - eine kompositioneile Be tonung der schon gegenständlich hervorgehobenen Inschriften, welche durch die extreme Stilisierung der bildlichen Darstellung sehr deutlich in Erscheinung treten. Für die Herkunftsfrage der Sigvaldplatte sind sowohl die Texte auf den vier Tafeln der Eckmedaillons als auch die zentrale Inschrift des Stifters als wesentliche Aussagen zu werten. Die Widmung des Patri archen Sigvald hat folgenden M^ortlaut: t HOC TIBI RESTITVIT SIGVALD BAPTESTA JOHANNES Der direkte Zusammenhang mit dem Patrozinium der Taufkirche läßt darauf schließen, daß das Werk ursprünglich für das frühmittelalterliche Baptisterium bestimmt war^^. Über die Funktion des Denkmals, dem das Relief ehemals angehörte, hat sich in der Forschung bisher keine einheitliche Meinung gebildet; " R. Eitelbergor (Jahrb. d. Z. K., I 857), 241-242; C. Coooholli (in Mein. Stör. Forog., 1919), 55-62; Marioni-Mutinclli (1958), 347-348. Als Erbauer de.s frühmittelalterlichen Baptisteriums ist der Patriarch Calixtus, Vorgänger des Patriarchen Sigvald, überliefert. Die Widmungsinschrift der Sigvaldplatte enthält den Ausdruck ,,rostituit", der nach C. Cecchelli (Mein. Stor. Forog., 1919, 62) im Sinne einer Wiederherstellung oder Ergänzung eines vorhandenen Denkmals zu interpretieren ist. Gegen diese Auffassung wendet sich C. G. Mor mit ejiigraphischen Argumenten, aus denen eine nachträgliche Einfügung der Dedikationsinschrift und eine Vor datierung der Sigvaldplatte in die erste Hälfte des achten Jahrhunderts abgeleitet werden; Carlo Guido Mor, Per la datazione del cosi detto ,,Pluteo di Sigualdo" del Battistero Callistino di Cividale, in: Mein. Stor. Forog. XLI, Udine 1955, 169—175; M. Brozzi— A. Tagliaferri, Arte Longobarda, La soultura figurativa su marino, Cividale 1961, 35. Von kunsthistorischer Seite ist die einheitliche Entstehung der Sigvaldplatte bisher nicht angezweifelt worden. Für ihre Datierung in die Amtszeit dos Patriarchen Sigvald (nach 762) spricht u. a. der Vergleich mit einer von G. Panazza publizierten Inschrift platte, die um 763 entstanden ist und in der Behandlung des Flachreliefs sowie im dekorativen Verhältnis zwischen Inschrift und Ornament mit der Sigvaldpla.tte übereinstimmt; Gactano Panazza, Lapidi e sculture paleoeristiane e pre-roinaniche di Pavia, in: Arte del priino Millennio, Atti del II" Convegno per lo stiidio dell'arte dell'alto inedio evo (1950), a cura di Eduarde Arslan, Tui-in 1953, Cat. n. 80, 267, Tav. CX.
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