Österreichische Zeitung für Kunst und Denkmalpflege

* Ä r „ M s 1 ; 200 ^ """ Osrtolewihifl. 28 ttng In ditter AkMung.>om Oftjtkt 17 ag« gtmtssin. cea IsO m, 179. Lageplan zu dem frühgeschichtlichen Gräberfeld in Wien XIII, Unter St. Veit (G. V. Mazanetz) Alfbed Nbumann ZU DEM PRÜHGESCHICHTLICHEN GRÄBERFELD IN WIEN XIII, UNTER ST. VEIT Den früligeschichtlichen Friedhof in Unter St. Veit behandelte zuletzt H.. Mitscha-Märheim in der Archaeologia Austriaca^. Dabei wurde auch auf die Freilegung von zwei dazugehörigen Gräbern in der Spohrstraße 1957 verwiesen. Diese Arbeit, die von der Ur- und frühgeschichtlichen Abteilung des Histo rischen Museums der Stadt Wien durchgeführt wurde^, fällt aber schon in das Jahr 1956. Am 7. Juni dieses Jahres wurde von einer Baugesellschaft der Fund von zwei Skeletten gemeldet, die bei der Grund aushebung für das Haus Nr. 17 einer Wohnhausanlage zwischen der Spohrstraße und der Dostojewski gasse zum Vorschein kamen. Die Gräber befanden sich an der West- (G^) und an der Ostseite (Gj) der Ausschachtung (Abb. 179) und waren, da sie vom Bagger angeschnitten wurden, stark zerstört. Das heißt, von G^ fehlte der Kopf, der rechte Oberarm und ein Teil des Brustkorbes (Abb. 180), von Gj waren bloß noch Teile der Schädeldecke und der Unterkiefer mit einem Zahn vorhanden. Noch an einer dritten Stelle, und zwar an der Ostseite der Erdaushebung (Abb. 179), ist wegen der Verfärbung im Boden ein weiteres Grab (Gg) anzunehmen. Alle drei Gräber, deren Lage und Entfernung voneinander aus Abb. 179 zu ersehen sind, waren von Osten nach Westen und zueinander parallel ausgerichtet. Bei G^, das ungefähr 1,30 m tief im sandigen Lehm lag, konnten noch folgende Beigaben festgestellt und geborgen werden: 1. Topf, rotbraun, grobtonig, graubraunweißer Bruch, gekanteter Rand, schwach ausgebildeter Hals, steil abfallende Schulter, normal gewölbter Bauch, flach konischer Abfall der Wand zum Boden, die oberhalb desselben eingezogen ist. Schulter und Bauch sind mit vier mehrzeiligen, anomalen, unregelmäßigen und umlaulenden Wellenbändern verziert. Freihandarbeit, H: 15-16,5 cm, Mdm: 10,9-11,2 cm, Badm: 14-15 cm, Bdm: 7,5-7,8 cm (Abb. 183) 2. Rasiermesser, Eisen, halbrund, L: 7,5 cm, B: 2 cm (Abb. 181 d) 3. Messer, Eisen, einschneidig, mit kurzer Griffangel, L: 20 cm (Abb. 181 e) 4. Schnalle, Eisen, rechteckförmig, L: 3 cm, B: 2,8 cm (Abb. 181 b) 5. Feuerschlageisen, Eisen, L: 8 cm, B: 3 cm (Abb. 181 a) 6. Schnalle, Bronze, halbrund, L: 3 cm, B: 2,5 cm (Abb. 181 c) iBd. 28, 1960, S. 50ff. ^ ^ 2 Die technische Aufnahme sowie das Photo Abb. 180 sind dem Grabungstechniker und Restaurator Herrn Gustav Viktor Mazanetz zu verdanken. 1 Denkmalpflege

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