193. Oben: Tongefäßbruchstück germanischer Herkunft aus einer Siedlung bei Niederleis, spätes 2. bis 3. Jh. n. Chr., mit Ritzzeichen ,,runenartiger" Form 194. Rechts: Tongefäß aus Straning, N.Ö., 2. Jh. n. Chi'., mit reliefförmiger Kreuzdarstellung spitzwinkelig eingekämmtes Wellenband. Auf dem Boden innerhalb eines kleinen Standringes ein kompliziertes Bodenzeichen im Relief. Höhe 8,6, Mündung 6,5, Bodendurchmesser 3,8 cm (Abb. 190-192). 3. Aus einem spätrömischen Grab im Hof der Kaserne (ehemalige G. P. Nr. 810) kam 1957 ein kleiner eiförmiger Topf zusammen mit einem Faltenbecher zutage. Kleiner eiförmiger Topf aus graubraunem feinem Ton, hart gebrannt, sehr dickwandig und schwer, innen dick aufgewulstet (F. Kainz: „wahrscheinlich Mauterner Ware"). Der Körper ist mit nachlässig ausgeführten breiten umlaufenden Rillen verziert. Eingezogene Halspartie und kurzer, zum Teil abgeschlagener, leicht auswärts gelegter Rand. Auf der Bodenfläche inmitten des zum Teil abgebrochenen Standringes ein Ziermuster, das aus zwei konzentrischen Kreisen besteht, die durch mehrere Radial leisten miteinander verbunden sind. Höhe 7,3, Mündung 5,5, Standfläche 4 cm (Abb. 198). Der Ton gleicht dem der Stücke 1 und 2, die Machart ist jedoch so derb, daß man das Gefäß, wäre es anderswo und nicht in römischem Zusammenhang gefunden, nicht für römisch halten würde. 4. Auch ein weiteres Tongefäß, das an einem nicht mehr feststellbaren Platz im Raum der römischen Gräberfelder in Mautern zutage kam, trägt ein Bodenzeichen. Das Gefäß befand sich im Nachlaß des jüngst verstorbenen Universitätsdozenten F. Stefan in Graz und konnte bisher dort noch nicht aufge funden werden. Wir sind nur in der Lage, hier ein aus demselben Nachlaß stammendes Lichtbild des Stückes zu zeigen und eine kurze Beschreibung aus der Hand des Verstorbenen zu bringen. Ein Dia positiv aus seiner Sammlung zeigt, leider sehr verschwommen, innerhalb eines Standringes ein Boden zeichen, das F. Stefan als ,,Flaccithevs-Mongramm" (!) deutete. 195. Links: Tongefäß aus einem spätrömischen Gräberfeld in Morzg in .Salzburg, 5. Jh. n. Chr., mit einem von vier Punkten begleiteten Ringkreuz auf dem Boden. Rechts: Tongefäß aus dem spätrömischen Friedhof in Zeiselmauer, N.O., 4. bis 5. Jh., mit Ringkreuz und x-förmigen Zeichen. (Aus: r \ Jahreshefte des Österr. Archäolog. Instituts, XXXVIII) '7 196, 197. Unten: Monogrammartiges Bodenzeichen eines Tongefäßes aus einem römischen Grab in Mautern bei Krems, N.Ö., 4. bis 5. Jh. n. Chr. (?) f - . mmBrra mm./. ■ ■1
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