Österreichische Zeitung für Kunst und Denkmalpflege

'■ ■ * 1 -4": mJ/^ ^f':/ <f i' 90. Stift Kremsmünster, Kunstkammer; Uhrzifferblatt mit der Darstellung der Trionfi nach Petrarca, Elfenbein, deutsch, vor 1682 (BDA, I. Kirchhof) Sammlung, die Holzschnitzereien des 19. Jahrhunderts und die übrigen aus dieser Zeit stammenden Gegenstände der Kleinkunst wurden sinngemäß in dem mittlerweile ebenfalls neu eingerichteten Raum des 19. Jahrhunderts untergebracht; die ganz hervorragende Glassammlung, die in der Hauptsache aus dem äbtlichen Tafelgeschirr erwachsen ist, wird zu einem späteren Zeitpunkt in transparenten Vitrinen in einem der Säle der Gemäldegalerie dargeboten werden, ebenso die Porzellansammlung. Die Herauslösung der Glassammlung und der Porzellansammlung hat drei von den sieben zur Verfügung stehenden barocken Schaukästen freigemacht, so daß der ursprüngliche Inhalt der vier übrigen Kästen nun auf sieben Kästen verteilt werden konnte. Damit war die erstrebte Bewegungsfreiheit erreicht. Von diesen sieben Kästen wurden drei an die dem Eingang gegenüberliegende östliche Schmalwand des neuen Raumes gestellt, die vier übrigen an die südliche Längswand; an der westlichen Kaminwand und an der nördlichen Fensterwand wurden verschiedene Gegenstände zum Teil in kleineren Vitrinen, zum Teil frei aufgestellt (Abb. 84). Bei der Einrichtung der Schaukästen wurde das alte, einer Kunstkammer barocken Typs einzig gemäße Prinzip der Aufgliederung nach Materialien beibehalten. Im mittleren Kasten der östlichen Schauwand wurden die Gold- und Silberschmiedearbeiten und die Arbeiten aus anderen Metallen untergebracht, in den Oberteilen der beiden flankierenden Kästen die Elfenbein schnitzereien, in ihren Unterteilen die Kunstdrechslereien aus Elfenbein und aus Holz. Von den vier Kästen der südlichen Längswand beinhaltet der östlichste nun die Schnitzereien aus Holz, der folgende die Arbeiten aus Wachs, der dritte die Arbeiten aus Stein (im Unterteil die Turcica) und der vierte und letzte eine Gruppe von Miszellen (im Unterteil die Ostasiatica). In zwei Pultvitrinen in den äußeren Fensternischen wurden kleinere Goldschmiedearbeiten und Emails untergebracht. Auf einem Tisch in der Mitte des Raumes wurden zwei Kassetten des 17. Jahrhunderts aufgestellt, die Kaminnische der

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