I» *l».1 86. Stift Kremsmünstoi', Kuiistkammer; Sil berpokal mit Darstellungen aus der Geschichte des ägyi^tischen Joseph, Augsburg (Peter Winter?), 17. Jahrhundert (BDA, I. Kirchhof) 87. Stift Kremsmünster, Kuiist kammer ; Straußenei-Pokal, deutsch, erstes Viertel des 17. Jahr hunderts (BDA, I. Kirchhof) 88. Stift Kremsmünster, Kunst kammer; Kokosnuß-Pokal, deutsch, spätes 16. oder frühes 17. Jahr hundert (BDA, I. Kirchhof) Sammlung und einen mannigfaltigen Bestand verschiedenartiger anderer Gegenstände (Uhren, Leder arbeiten, Arbeiten aus Schildpatt, Arbeiten aus Koralle, intarsiierte Kästchen, Terracotten, Bestecke, Rosenkränze aus verschiedenartigen Materialien, einige Kameen und Intaglien usw.). Diese aus vielen Hunderten Stücken bestehende Sammlung wurde in den Sechziger jähren des 19. Jahrhunderts in einem verhältnismäßig kleinen und vor allem auch verhältnismäßig dunklen Raum der oberen Abtei unter gebracht, und zwar in jenem Raum, welcher unmittelbar an die Rüstkammer anschließt und in dem sich jetzt, nach der Neuordnung des Jahres 1962, die Kunstgegenstände des 19. Jahrhunderts befinden; an Mobiliar standen damals vor allem sieben schöne spätbarocke Schaukästen zur Verfügung, die wahr scheinlich aus der seinerzeitigen Ausstattung der Sternwarte stammen; dazu wurden dann noch einige andere Vitrinen angeschafft. Die Einrichtung, die damals geschaffen wurde, war für ihre Zeit sehr gut; sie hat abermals ein rundes Jahrhundert vorgehalten. Nicht mehr genügen konnte sie indessen den musealen Ansprüchen der Gegenwart. Sie litt vor allem an zwei Übeln: an einer übermäßigen, dem heutigen Empfinden nicht mehr erträglichen Dichte der Dar bietung einerseits, und am Mangel zureichenden Lichtes andererseits. In dieser ihrer alten Aufstellung bot die Kunstkammer den Eindruck eines verhältnismäßig wirren Gestrüppes ungezählter Gegenstände, Amn denen, mfolge der ungünstigen LichtArerhältnisse, nur die wenigsten in ihrer Individualität perzipiert werden konnten. Bei der Neueinrichtung des Jahres 1962 mußten daher A^or allem zwei Ziele angestrebt werden: eine maßvolle Lockerung der Aufstellung und eine Meliorisierung der Lichtverhältnisse. Die Aufgabe der Lichtung und Lockerung des darzubietenden Bestandes mußte indessen mit allergrößter Vorsicht angefaßt werden, denn zum Charakter einer alten ,,Kunstkammer" - und dieser Charakter
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