Österreichische Zeitung für Kunst und Denkmalpflege

% '.w m m'W ^M: 145. Ansicht von Akko {Dr. E. Frodl-Kraft) nicht zu den allgemeinen Problemen der Denkmalpflege zu zählen sind, sondern nach Ansicht des Autors für den nahen Osten bzw. für alle östlichen Mittelmeerstaaten als spezifisch bezeichnet werden müssen. Eines dieser Probleme besteht darin, daß die meisten der oben erwähnten Denkmäler nicht Bauten mit hoch auf ragendem Mauerwerk darstellen, sondern in ganz niedrigen, manchmal kaum aus der Erdoberfläche herausragenden Mauer resten erscheinen oder sogar nur aus den unter ihr befind lichen Fundamenten bestehen. Der Schutz solcher Objekte kann mit Rücksicht auf das knappe Budget des Amtes und auf die in Israel bestehenden hohen Baukosten dort, wo eine Überbauung, daher eine Ausnützung des Grundes, nicht in Frage kommt, nur durch Errichtung eines einfachen und leichten, auf dünnen Ständern gespannten Flugdaches über der Ruinenstätte geschehen. Ein solches Flugdach jedoch läßt sich in Anbetracht der in Israel bestehenden freien, auf gelösten Bauweise mit ihren Flachdachbauten sehr selten in das Stadtbild einfügen und bietet sogar auf dem freien Gelände kein ästhetisch besonders erfreuliches Bild. Ein weiteres Problem bildet der Bodenschwund (Boden bewegung). Es gibt Gegenden des Landes, in welchen inner halb einer Fläche von ca. 1000 m^ zwei bis drei nebeneinander liegende verschiedene Arten von Boden zu beobachten sind. Neben dem schweifen, schwarzen, für landwirtschaftliche Zwecke außergewöhnlich guten Boden erscheint plötzlich ein roter Sandboden oder Mergel. Befindet sich die Ruinenstätte auf einem solchen Terrain, so hilft die Ausbesserung der entstandenen Mauerrisse nicht, denn die ungleiche Boden beschaffenheit verursacht mit dem Wechsel der Jahreszeiten 146. Akko, Straßenbild (Dipl.-Ing. Dr. A. Hiram) 147. Caesarea, Osbwall nach der Freilegung (Dipl. Ing. Dr. A. Hiram)

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