Österreichische Zeitung für Kunst und Denkmalpflege

135. Originalbleinetz clerMariamit Kind,um 1310, Nürnberg, Germanisohes National-Museum (aus Wr.Neustadt). In allen stärkeren Bleiruten sind Weidengerten eingelegt (Dr. G. Frenzel) 136. Stift Klosterneuburg, Blindenheilung, in Auflicht. Bis auf die RandVerstärkung originale Verbleiung (BDA, K. Koster) Das dritte Verfahren, die ,,Auße!isehutzvei'glasung", berührt die originale Substanz des Glasgemäldes nur indirekt, schafft ihm aber gleichzeitig den bestmöglichen und risikolosesten Schutz, den man sich in jeder Hinsicht für das Gemälde im Sinne einer verantwortungsbewußten Denkmalpflege nur wünschen kann. An die Stelle der in den originalen Steinfalz eingelassenen Farbverglasung tritt eine reine Schutzverglasung (Sigla, Termopane, Securit, Diokglas oder gegebenenfalls auch aus ästhetischen Gründen eine Bleiverglasung in Tafel teilung, Rundscheiben u. a.). Die Farbverglasung selbst rückt insgesamt (mitunter sogai' auch mit der gesamten Eisen armierung, wie z. B. im Naumburger Westchor) um etwa 5 cm nach innen. Durch diese Dopjaelverglasung wird die Farbverglasung vor dem Einfluß der Atmosphärilien geschützt und ist damit der gröbsten Gefährdung enthoben. Vom Innenraum her ist die unbedeutende Transferierung kaum oder gar nicht wahrzunehmen, von außen allerdings um so entschiedener. Trotz dieses ästhetischen Nachteiles für die Außenarchitektur setzt sich erfreulicherweise die Außenschutzverglasung in der Schweiz und Deutschland immer mehr durch.

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