Llr mm 94. Stift Kremsmünster, Kunstkammer; Holzrelief mit der Darstellung der Schlacht der Israeliten gegen die Amalekiter bei Raphidim. "während Moses, gestützt von Aaron und Hur, auf dem Berge betet; von Ignaz Elhafen. knapi? vor 1685 (BDA, I. Kirchhof) 95. Stift Kremsmünster. Kunstkammer; Hausaltärchen mit Halbedelstein-Commesso, Hl. Hieronymus, böhmisch, erstes Viertel des 17. Jahrhunderts {BDA, I. Kirchhof) mit der Darstellung der Kreuzigung Christi, die eine interessante, Dürers Stich B 24 von 1508 repli zierende Arbeit eines namentlich noch nicht bekannten Monogrammisten HIL von 1636 ist^®, mrd schließ lich eine signierte und mit der Werknummer 4176 versehene Taschenuhr des bedeutendsten englischen Uhrmachers des späteren 17. bzw. frühen 18. Jahrhunderts, Thomas Tompion^®. Wahrhaft außerordentlich ist der Bestand an Kleinbildwerken aus Elfenbein und aus Holz. Das promi nenteste Objekt der Elfenbeinsammlung ist das berühmte Uhrzifferblatt mit der Darstellung der Trionfi nach Petrarca (Abb. 90), für dessen Datierung die Erwerbungsnachricht aus dem Jahre 1682 einen ver läßlichen terminus ante quem ergibt^". Zwei Elfenbeinreliefs mit Darstellungen der Geißelung (Abb. 91) und der Dornenkrönung Christi, deren nächststehende Verwandte sich in der Geistlichen Schatz kammer in Wien befinden^i, sind deutsche Arbeiten des mittleren 17. Jahrhunderts^^; ebenfalls deutsch ist das vielleicht etwas jüngere Relief mit der Darstellung Christi und der Samariterin am Brunnen Es handelt sich um eine Gravierung, die von Haus aus nicht zum Abdruck bestimmt gewesen ist. Zu dieser Gattung vgl.: Arpad Weixlgärtner, Ungedruckte Stiche. Materialien und Anregungen aus Grenzgebieten der Kupferstiehkunde, in: Jahrbuch der Kunsthistorischen .Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses, 29, Wien 1910/11, S. 259ff. Geboren 1639, gestorben 1713, tätig in London. Auf Grund der Werlcnummer wird die Kremsmünsterer Uhr etwa in die Zeit um 1710 zu datieren sein. Vgl. R. W. Symonds, Thomas Tompion, his Life & Work, London 19.51. Die Erwerbungsnachricht mitgeteilt von: Bernhard Pösinger, Archivalische Vorarbeiten zur Österreichischen Kmisttopographie (Gerichtsbezirk und Stift Kremsmünster), herausgegeben von Willibrord Neumüller, Wien 1961, Nr. 2236. Zum Ziffer blatt selbst vgl. Ubell, a. a. O., S. 379; Eugen von Philippovich, Elfenbein, Braunschweig 1961, .S. 26.5f.; Enrico Morpurgo, Das Zifferblatt von Kremsmünster, in: Uhren-Journal, 29, 1961, >S. 210f. Der handschriftliche Katalog der Kremsmünsterer Kunstkammer von 1867 teilt auf S. 107 sub Nr. H 1 mit, daß zum Zeitpunkte seiner Abfassung das Ziflerblatt mit einem (mittler weile verlorenen) Uhrwerk des Linzer Uhrmachers Johann Wilhelm Kerler verbunden gewesen ist. Hermann .Fillitz, Katalog der Weltlichen und Geistlichen Schatzkammer, 3. Aufl., Wien 1961, S. 74, Nr. 115, und S. 75, Nr. 117. Die von Philippovich (a. a. 0., S. 183 und 184, in den Unterschriften zu Abb. 137 und 138) versuchte Zuordnung dieser beiden Reliefs zum Werke Georg Petels bedürfte noch einer sorgfältigen kritischen Überpi-üfung.
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