i; 1 Oben: 92. Stift Kremsmünster, Kunstkammer; Christus und die Samariterin am Brunnen, Weihwasserbecken aus Elfen bein, deutsch, 17. Jahrhundert (BDA, I. Kirchhof) Links: 91. Stift Kremsmünster, Kunstkammer; Geißelung Christi, Elfenbeinrelief, deutsch, Mitte des 17. Jahrhunderts (BDA, I. Kirchhof) Westwand konnte den berühmten „Elefantenstuhl" aufnehmen (Abb. 85). Ein von der Decke lierabhängender Kugelfisch und ein ebenfalls von der Decke herabhängendes, aus der Schnauze eines Säge fisches angefertigtes Schwert sollen nicht nur die Gattung der Mirabilia vertreten, sondern auch die Erinnerung wachrufen an den komplexen Charakter des barocken Kabinettes, aus welchem diese Kunst kammer herausgewachsen ist^^. In ihrer Arbeit ließen sich die Aufsteller jedenfalls von der Einsicht leiten, daß eine ,,museale" Darbietung im modernen Sinne des Wortes aus räumlichen, finanziellen und vor allem auch aus historischen Gründen nicht in Frage kommen konnte; hingegen drängten alle Ge gebenheiten in fast zwingender Weise zu einer möglichst intensiven Ausspielung der spezifischen Quali täten dieser Sammlung, das heißt zu ihrer möglichst ,,kunstkammermäßigen" Inszenierung. Zum Zwecke der zureichenden Sichtbarmachung der einzelnen Gegenstände wurde im Inneren der Kästen eine Beleuchtungsanlage eingerichtet, die aus einem System abgeblendeter Fluoreszenzröhren besteht. Mit Hilfe dieser Lichtquelle können die in den Kästen befindlichen Gegenstände auch an düsteren Tagen hinreichend wahrgenommen werden. Bei der Übertragung und Neuordnung der Gegenstände hat sich herausgestellt, daß manche von ihnen einer konservatorischen oder restauratorischen Behandlung bedürfen. Einfache Vorgänge (Reinigungen, Klebungen u.dgl.) konnten zum Teil im Zuge der Neueinrichtungsarbeit durchgeführt werden; die systematische Restaurierung der restaurierungsbedürftigen Objekte wird natürlich noch geraume Zeit in Anspruch nehmen. In dieser Beziehung ist sehr zu hoffen auf die sachkundige Hilfe der Restauratorin Für die Überlassung dieser beiden Objekte ist dem Kustos der naturwissenschaftlichen Sammlungen des Stiftes Kremsmünster, Herrn Oberstudienrat Prof. Dr. Reinhard Windischbauer, bestens zu danken.
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