i m 1 f fl 50. Wien III, Unteres ßelvedere, Marmorsaal, Westwand (BDA,Di'. E. Frodl-Kraft) Xach den von ihr eingeholten Gutachten von Statikern und Sachverständigen wurden im Dach drei eiserne Fachwerk binder eingezogen und mit den einzelnen Deckenbalken ver schraubt. Nach der Befestigung konnten die alten Schrauben entfernt und die schadhaften Balkenköpfe abgeschnitten werden. Dazu war es allerdings notwendig, das Fresko bei den Auflagern, also an der Süd- und Nordseite, in einer Breite von ungefähr 1,50 m abzunehmen {Abb. 52—55). Dies geschah in einzelnen Feldern, die für die spätere Wieder anbringung genau numeriert wurden. Nach Abnahme der Gemäldestreifen an den Auflagerseiten wurde deutlich, in welch bedenldichem Zustand sich Decke und Fresko befunden hatten. Durch die Bewegung des Dachstuhles und der mit ihm fix verbundenen Decke hatten sich die Balken gegeneinander verschoben, die ebene Untersicht war verloren gegangen, so daß Berohrung und Putz stellenweise hohl lagen. Die Abnahme des Freskos gestaltete sich oft sehr schwierig, weil bei früheren Sicherungen eine große Anzahl von Klammern zur Festigung angebracht worden war, die während der Abnahme durchgesägt werden mußten. Die Hohlkehlen selbst konnten beim Auswechseln der Balkenköpfe erhalten werden, die Holzschalung wies keine wesentlichen Schäden auf. Nach Herstellung der neuen Balkenenden wurden die abge nommenen Freskenteile in mühsamer Arbeit eingepaßt, befestigt und mit dem Altbestand wieder verbunden (Abb. 57-58). Da die Putzschichte durch die Schadhaftigkeit der Holzdecke schon stark brüchig war, gingen bei der Abnahme einzelne Stücke verloren. Auch Betuschen in Seccomalerei, die von früheren Restaurierungen stammten, lösten sich bei diesem
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