Österreichische Zeitung für Kunst und Denkmalpflege

1, 2. Wien, Maria am Gestade. Chorstatue: Maria aus der Verkündigung (BDA, E. Mejchar) erst 1394 gelegt wurde und der spezifische Stil der Skulpturen zweifellos älter ist, spricht nichts gegen diese Annahme. Die erhaltene Bauplastik am Westportal und an der Musikbühne im Innern bezeugt, daß die zur Bauhütte des Langhauses gehörenden Bildhauer bereits in den voll entfalteten Formen des sogenamiten ,,Weichen Stils" arbeiteten, womit ein gültiger terminus ante für die Aufstellung unserer Statuen gegeben ist. Tatsächlich läßt sich deren frühere Aufstellung im Chor nachweisen. Eine in Kupfer gestochene Innenansicht der Kirche gegen Westen, die den Zustand vor 1817 reproduziert, zeigt den jungen König an der Nordwand des Chors im zweiten Pfeilerbaldachin von Westen®. Daraus ist zu folgern, ® Denlcniahle der Baukunst und Bildnerey des Mittelalters im österreichischen Kaiserthume, hrsg. von. Eduard Füi'st von Lichnowski, Wien 1817; s. auch P. Josef Löw, Maria am Gestade, Wien 1031, S. 29, T. VII, Abb. 10.

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