Österreichische Zeitung für Kunst und Denkmalpflege

70b. Fortunat Schubert-»Solderii zum 80. Gebui'tstag. Östorr. Zeitschrift für Denkmalpflege, Jg. I, 1947 75 a. Bildkomposition bei J. A. Koch u. ihre Beziehung zur Dich tung. Wiener Jahrbuch für Kunstgeschichte, XIV, 1950 77 a. Eberhard Hempel zum 65. Geburtstag. Österr. Zeitschrift für Kunst und Denkmalpflege. Jg. V, 1951 77b. Dagobert Frey. In: Österreichische G(\schichtswissenschaft der Gegenwart in Selbstdarstellungen (geJeitet von Nikolaus Grass), II. Bd., Irmsbi'uck 1951 80a. Der Manierismus als europäische Htilerscheinung. Kunst chronik 5, 1952 80b. Günther Grundmann zum 60. Geburtstag. Der Schlesier, 4. Jg., 1952, Nr. 10 89 a. Kunstgeschichtliche Themen - Universale Aspekte - Annales Universitatis Saraviensis, 1956 89b. Eberhard Hempel zum 70. Geburtstag. Österr. Zeitschrift für Kunst und Denkmalpflege, Jg. X, 1956 89 c. Kunst- und Weltbild der Renaissance. Studium Generale, 9, 1956 89d. Karolingische und Ottonische Kunst, hrsg. mit A. Alföldi, L. Rirchler, F. Görke u. a. Forschungen zur Kunst geschichte und christliche Archäologie, Bd. 3, 1957 91a. Probleme und Geschichte der Kunstwissenschaft. Deutsche Vierteljahresschrift für Literatur und Geistes geschichte. Jg. 1958 97. Die Krippenfiguren in der Expositur vom hl. Wolfgang in Meschach. Kunst in Österreich, Notring-Jahrbuch 1963 BUCHBESPRECHUNGEN J. Arvid Hedvall: Chemie im Dienst der Archäologie, Bautechnik, Denkmalpflege, mit Beiträgen von Gunnar Degelius und Hjalmar Granhohn, Göteborg 1962. Selten hat uns die Bei'ichterstattung über ein Buch solche Schwierigkeiten bereitet und so zwiespältige Gefühle in uns wachgerufen. Daß jeder Archäologe, Kunsthistoriker und Architekt, der mit der Erhaltung von Kunstgegenständen und Baudenkmälern von berufswegen zu tun hat, ein Buch dieser Art wie den Bissen Brot während einer Hungersnot benötigt, braucht in unserer Zeitschrift nicht näher erörtert zu werden. Sie alle wissen, daß sie sich "'s heute nicht mehr leisten können, ohne den Chemiker oder andere Fachleute der naturwissen schaftlichen Disziplinen zu operieren. Kein Wunder daher, wenn der Titel des Buches, der Name des Autors größte Erwartungen hervorriefen, schon als die erste Ankündigung eintraf. Es sei vorweggenommen, daß sich die Erwartungen nicht erfüllt haben. Der Zwiespalt ergibt sich daraus, daß die Arbeit, unter richtigen Voraussetzungen unternommen, mit bewunderungswürdigem Fleiß und ehrlicher Neigung zum Gegenstand ausgeführt, dennoch nirgends das Format und jene Zuverlässigkeit gewinnt, die der Erwartung entsprechen würden. Die Arbeit breitet immerhin eine Fülle von Kennt nissen und die Erfahrungen eines langen Berufslebens und ein in mehrjähriger und mühevoller Kleinarbeit zusammen getragenes Material vor uns aus. Sie bezeichnet sich als ,,Versuch, die Zusammenarbeit zwischen Archäologen und Museumsspezialisten auf der einen und den Chemikern auf der anderen Seite zu erleichtern und zu vertiefen. Die Absicht ist, erstens den Archäologen und Museumsspezialisten elementare Kenntnisse ihres Materials in begreiflicher Weise mitzuteilen und zweitens die Aufmerksamkeit der Chemiker auf das immense noch jungfräulich lockende Arbeitsfeld der Kon servierung von Kulturdenkmälern und Museumsgegenständen zu lenken." Hier setzt das Gefühl des Unbehagens bereits ein: In einer Arbeit, die sich ausdrücklich als Versuch bezeichnet (auch im Original durch Kursivtypen herausgehoben) und deren Ver fasser im Vorwort und an vielen anderen Stellen immer wieder betont, Chemilier zu sein, ,,ohne andere Verdienste auf den übrigen genajmten Gebieten, als ein von Jugend auf großes Interesse", sollte diese Leitlinie weder bei der Auswahl und Behandlung der einzelnen Themen, der Bewegung auf dem Parkett der ,.übrigen genannten Gebiete", noch in der äußeren Aufmachung außer acht gelassen werden. Kurz, der ,,Versuch" ti'itt - dem Verfasser gewiß nicht bewußt geworden — mit Ansprüchen auf, die tatsächlich das gesamte Gebiet der Pflege der Kunst- und Kulturdenkmäler umfassen, das selbst für den nicht mehr ganz überblickbar ist, der sich seinerseits ein ganzes Berufsleben lang innerhalb seiner Grenzen bewegt hat. Das Material also, das der Verfassei' durchzuarbeiten unternimmt, ist unübersehbar; es reicht von der Eiszeit bis in die Neuzeit der Kunst, es umfaßt so gut wie alle Kunstgattungen, geographisch reicht es von China rund um die Erde bis Südamerika. Es erstreckt sich aber auch auf die wissenschaftlichen und administrativen Organisationen und Institutionen, deren Aufgabe es ist, die Denkmäler und Gegenstände zu erforschen, zu erhalten und zu ])fiegen (ebenfalls von Tokio bis Ghana), ihre gesetzlichen Grundlagen, Statuten, Arbeitsgebiete und -möglichkeiten. Selbstverständlich sind Ausgrabungs-, Sicherungs- und Restaurierungsinethoden ebenso einbezogen wie das, was das persönliche Fachgebiet des gelehrten Autors betrifft, die Rohstoffe, deren sich die bildende Kunst und die Architektur bedienen, und die Schäden, denen sie unterworfen sind. Dazu tritt noch die Literatur, in der sich all dies spiegelt. Ein ungeheuerliches Unternehmen, zu dem der ,.Versuch" sich ausgewachsen hat, das nur dann mit einiger Aussicht auf Erfolg hätte bezwungen werden können, wenn eine bis ins einzelne gehende Systematik für die nötige Disziplin gesorgt, hinreichende Kenntnis auch der ,.übrigen Gebiete" den Veri'asser vor peinlichen Bloßstellungen bewahrt hätte. Von der ursprünglich gestellten Aufgabe her, die aus den Titeln des Buches und der Kapitel IV—VII eindeutig hervor geht, ist weniger der einzelne Gegenstand, als das von Bedeu tung, was mit ihm im Laufe der Zeit geschehen ist und was nun unter dem Aspekt der Konservierung mit ihm geschehen soll. Von Seiten der Naturkunde sind zu seiner Rettung daher Gesichtspunkte zu gewinnen, die sowohl für einen euro]3äischen wie einen asiatischen Gegenstand, ein vorgeschichtliches wie

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