Österreichische Zeitung für Kunst und Denkmalpflege

im allgemeiiieu klein, jedoch ist die Wiederherstellung der selben häufig sehr kostspielig. Wenn wir nun die Bilanz auf stellen, dann zeigt sich, daß wir etwa 5500 große Baudenk mäler, wie Kirchen, Schlösser und städtische Bauwerke besitzen, und daß daneben etwa 50.000 kleine Denkmäler in Form von Wohn- und Lagerhäusern, Bauernhöfen und Mühlen vorhanden sind. Von den etwa 5500 großen Denkmälei-n, Kirchen, Schlössern und Rathäusern befinden sich jetzt etwa 1000 durch Restau rierung wieder in gehörig gutem Zustand. Um die übrigen ist es schlecht bestellt. Man möchte aber von den Bauten dieser Gruppe so viel wie möglich erhalten. Schätzungsweise werden hiervon in der Zeitspanne 1960-2000 etwa 2500 Baudenkmäler restauriert werden müssen. Die Kosten der Restaurierung können auf 500.000 Gulden per Einheit geschätzt werden. Da es üblich ist, daß der Staat durchschnittlich 50% der Kosten übernimmt, werden die großen Denkmäler in der nächsten Zukunft an Subventionen 625 Millionen Gulden kosten, das ist etwa 16 Millionen pro Jahr. Die Wiederherstellung der kleinen Denkmäler beginnt im Rahmen der Sanierungen und Modernisierungen der Innen städte und der sich schnell verändernden Verhältnisse auf dem Lande, einen immer größeren Teil des Budgets zu bean spruchen. Um den Charakter unseres Landes zu bewahren, müssen von den etwa 50.000 kleineren Baudenkmälern sicher 20.000 durch Restaurierung erhalten werden. Hierzu muß der Staat sicher 10 Millionen Gulden pro Jahr zur Ver fügung stellen. Für die Verwirklichung des nationalen Restau rierungsplanes wird im kommenden Zeitraum von 40 Jahren, nach dem heutigen Geldwert, ein Betrag von 25 bis 30 Millionen Gulden pro Jahr nötig sein. Zur Zeit stellt der Staat für normale Restaurierungen wie für Kriegsschädenbehebungen jährlich etwa 17 Millionen Gulden zur Verfügung. Die Beaufsichtigung der Vorbereitung und Durchführung der Restaurierungen obliegt dem staatlichen Denkmalamt, dem ,,Rijksdienst voor de Monumentenzorg", mit derzeit einem Personalstand von 75 Personen. Dieses Amt arbeitet in einigen Städten auf dem Gebiet der Wohnhausrestaurierungen und Stadtsanierung zusammen mit hierzu errichteten Dienst stellen der Gemeinden. Der ,,Rijksdienst" besteht aus mehreren Abteilungen unter Leitung eines Hauptdirektors (Dr. jur. R. Hotke). Die größten Abteilungen sind die Abteilungen für Restaurierung und Inventarisation. Die Abteilung für Restaurierung (Leiter Dipl.-Ing. Meischke) zählt zehn Architekten und ebensoviele Bausachverständige, welche die Aufsicht über die normalerweise unter Leitung von Privatarchitekten erfolgende Vorbereitmig und Ausführung der Restaurierungen fühi'en. Sie besitzt außerdem einen Kunsthistoriker und einige speziell ausgebildete Zeichner, die mit der baulichen Dokumentation der laufenden Restaurierun gen beauftragt sind. In der Abteilung ,,Inventarisation" (Chef Dr. jur. C. A. v. Swigchem) arbeiten zehn Kunsthistoriker. Diese Abteilung hat in ihrer Haupttätigkeit, der Abfassung der Beschreibungen der geschichtlichen Denkmäler und der Kunstdenkmäler, zur Zeit etwa 30% des Materials aufgearbeitet. Kleinere Abteilungen sind die für den Städtebau, die bei Sanierungen beratend auftreten, und eine Abteilung zum Schutz von Bau- und Kunstdenkmälern vor Kriegsgefahren. Die Restaui'ierungspläne werden vom ,,Rijksdienst" der ,,Rijkscoimnissie voor de Monumentenzorg" vorgelegt, einer .. 4 40. Oosterhout, Schlößchen ,,De blauwe Kamer" nach der Restaurierung 1958 (Bijksdienst v/d. Monumentenzorg) 41. Goedereede, Hafen (Rijk.sdienst v/d. Monumentenzorg) Abteilung des Rates für Denkmalpflege (Monumeritenraad), die ihre Begutachtung dem Staatssekretär für Unterricht, Kunst und Wissenschaften unterbreitet, der die endgültige Entscheidung trifft. Wichtig ist auch das Inkrafttreten des Gesetzes zum Schutz der Denkmäler und Kunstwerke (Monumentenwet) im Jahre

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2