Österreichische Zeitung für Kunst und Denkmalpflege

r * "^l ih:T»iM!!U(üri(!f^ IiIIIK 3. St. Pöltener Miasale: Initiale I mit hl. Hippolytus und Initiale U mit Marientod. New York, Morgan Library, Einzelblatt M. 884-1 (Pierpont Morgan Library, New York) Christi, Abb. 10), Mm 40 (Kanonbild, Abb. 6) und Mm 41 (kleine Knizifixus-Darstellung, wie sie im Kanonteil spätgotischer Missalien am unteren Seibenrand häufig begegneti"). Schon Bredt hat die Zu sammengehörigkeit der drei Stücke erkannt und ihren künstlerischen Wert gewürdigt; auch die von ihm vorgeschlagene Datierung ,,um 1400" trifft im wesentlichen zu, und nur sein etwas vager Lokalisierungsvorsclilagii muß mit Rücksicht auf die sicher aus St. Pölten stammenden New Yorker Einzel blätter revidiert werden. Auf den ersten Blick scheint es freilich gar nicht besonders naheliegend, die New Yorker und die Nürn berger Fragmente miteinander in Beziehung zu setzen. Der schlechte Erhaltungszustand und das viel größere Format der Nürnberger Miniaturen erschweren den Stilvergleich mit den Initialen von M. 884, mid erst eine genauere Untersuchung der Originale im Germanischen Nationalmuseum erbringt schlüssige Beweise. So stimmt der Ritterheilige der New Yorker Hippolytus-Initiale (Abb. 3) mit den Abgebildet bei Bredt, a.a. O., Taf. XI/1. Bemerkenswerterwoise wurde dieser kleine Gekreuzigte vollkommen nackt dargestellt; hingegen dürfte der Christus des Kanonbildes (ähnlich dem der Geißelung) einen eng anliegenden, aus einem durchsichtigen Schleier bestehenden Lendensohurz getragen haben, der heute nur deshalb kaum noch auszunehmen ist, weil die Oberfläche des Blattes gerade in seinem mittleren Teil stark gelitten hat. Bredt, a.a.O., S.64: ,,Oberitalien-Tirol. Vermutlich jedoch in Prag gemalt."

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