' ' - V» ri i. J J, i->/'^^^.f' k ^i_ U5 1 -ff- ■ .Qr-i";* ■Ä"' V ■'Sr-'- '*'■ fe' IßllÄ 37. Ehrenhausen, Mausoleum, Blick in das Gewölbe (BBA, I. Strempel) Baudenkmale verliehen der anläßlich des steirischen Gedenk jahres 1959 in die Tat umgesetzten Unternehmung besonderes Gewicht (Abb. 31). Ein Jahr zuvor schon war mit der Außeninstandsetzung der 1752-1755 erbauten Pfarrkirche zur Schmerzhaften Mutter Maria begonnen worden, deren schmale Eingangs- und Turm fassade wesentlichen Anteil an der Erscheinung des Markt platzes hat (Abb. 33, 36). Drei annähernd gleich hohe Teile gliedern diese Schauseite in den giebelbekrönten, von Pilasterordnungen getragenen, zweigeschossigen Unterbau, den mit reich profiliertem Gesims abschließenden Turm und den hohen Helm mit eingeschnürter Zwiebel und Laterne. Die stilistische Zuschreibung an den in Marburg a. d. Drau geborenen Barock baumeister Johann Fuchs wird durch die eigentümliche, longitudinale Grundrißform des kuppelüberwölbten Kirchen raumes erhärtet^. Die Herstellungsmaßnahmen galten den Stuckrocaillen in den Kapitellen der Pilaster, dem Doppel wappen der adeligen Familien Leslie und Eggenberg im Giebel, den überlebensgroßen, vermutlich der Hand des Bildhauers Jakob Philipp Straub entstammenden Steinstatuen auf Vo luten und Podesten, die der zentralen Gruppe der Pietä zuge2 Eva Kraft: Wolfgang Hagenauer und eine Gruppe nordosttirolischer Kirchenräume; Wiener Jb. für Kunstgeschichte, Bd. XIV, 1950, S. 180 (mit Grundriß). ordnet sind (Restaurator akad. Bildhauer Hans Schaggl), den steinernen Vasen, der differenzierten architektonischen Durch bildung der Fassade, der Bewahrung des alten, taschenziegelgedeckten Daches und schließlich einer Farbgebung in Gelb (für den Wandton) und Weiß (für die aufgesetzte Vertikalund Horizontgliederung). Für die Fronten des Platzes — mit dem turmgeschmückten Rathaus, dem behäbigen Erkerhaus an der Ecke zur Garalitzer Ausfahrt, dem Pfarrhof und dem ,,Stauderhaus" an der Kirchseite — und für die geschlossenen Häuserzeilen der drei im Platz einmündenden Straßen hatten Oberbaurat Wilhelm Reisinger und Maler Adolf Osterider einen ,,Färbelungsplan" ausgearbeitet und über den örtlichen, um das Gelingen des gesamten Vorhabens sehr verdienten Fremden verkehrsverein den Hauseigentümern und der Bevölkerung zur Diskussion gestellt (Abb. 33, 36). Zweck der Aktion war keineswegs allein eine Färbelung der Fassaden, sondern zugleich die Wahrung ihrer bisherigen, vielfach noch aus dem Beginn des vergangenen Jahrhunderts stammenden, traditionellen und charakteristisch gewordenen Gliederungen, überdies auch die Entfernung störender Re klamen oder Aufschriften, ungepflegter Zäune, häßlicher Ein friedungen und vor allen Dingen — als nicht minder wirkungs volles Ergebnis — die Abnahme der dichten Verdrahtungen und Vorspannungen von Licht- und Telephonleitungen, die
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