53. Madrid, Denkmalpflegeausstellung 1959. Große Halle (Foto: Portillo, Madrid) Denkmälern ausging, nicht stören können; im Gegenteil: die Tricks und Gags blieben immer nur Mittel, leiteten hin auf den Zweck, steigerten die Aussage. Wer jemals mit einer Denkmalpflege- oder Architekturausstellung zu tun hatte, weiß, wie schwieriges ist, die Denkmäler selbst, Restaurierungs vorgänge oder "Projekte so darzustellen, daß aus Papierfiächen Raumerlebnis und aus Lichtbildern lebendiges Geschehen wird. In Madrid wurden diese Schwierigl^eiten meisterhaft bewältigt, und wir sahen uns mit den ausländischen Teilnehmern am Symposion 1959 in der Auffassung einig, daß die Ausstellung als die beste bezeichnet werden könne, die über dieses Thema jemals veranstaltet worden ist. »Sie war, zunächst einmal, überaus reichhaltig und scheint kaum ein Thema der spanischen Kunstgeschichte oder Denkmalpflege übergangen zu haben. Die nebenstehende Situationsskizze kann besser als eine Beschreibung über die Fülle des Materials und seine Aufteilung Auskunft geben (Abb. 55). Besonders bemerkenswert aber war einesteils die Art der Darstellung der einzelnen Themen, andernteils die abwechslungsreiche und phantasievolle Weise, in der diese dem Publikum präsentiert wurden. Um ein Donkmal und den Kreis seiner deiikmalpflegerischen Probleme darzustellen, wurde jeweils jene Methode gewählt (Photo, Pläne, Zeichnungen, Montagen, Abgüsse, hervorragend in struktive Modelle usw.), die das Charakteristische des Denkmals AUSSTELLUNGEN Veinte anos de restauraciön del Tesoro Artistico y Monumental. In den Räumen des Paläeio del Retiro in Madrid hat die Direcciön General de Bellas Artes im Jahre 1958 — im Gedenk jahr für Karl V. — eine Ausstellung aufgebaut, der zwei Hauptmotive zugrunde lagen: Einmal sollte der Öffentlichkeit das Ergebnis der Tätigkeit der spanischen Denkmalpflege in den Jahren von 1938 bis 1958 vorgeführt werden, Arbeiten, die oft mit einem Minimum an finanziellen Mitteln zustande gebracht werden konnten. Zum anderen sollte bewiesen und dargestellt werden, wie dringend notwendig das Wirken der Denkmalpflege gegenwärtig und in Zukunft ist, welche Mittel und welche Wege erforderlich sind, um in den kommenden 20 Jahren, sei es, die begonnenen Arbeiten zu beenden, sei es, die zum Schutz des Denkmälerbestandes vorbereiteten Pro jekte zu verwirklichen. Es ist aufrichtig zu wünschen, daß die Ausstellung in der Öffentlichkeit den erwarteten Widerhall gefunden hat bzw. daß die vorgebrachten Argumente die zuständigen Stellen des Staates überzeugen konnten, wie gerechtfertigt die Ansprüche sind, welche die Denkmäler erheben. Alle Raffinesse der Aufstellung hat das gewaltige Fluidum, das von den 54. Madrid, Denkmalpflegeausstellung (Foto: Portillo, Madrid)
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