-M - - 4'-" . " 43. Peter Krafft, Erzherzog Karl in der Schlacht bei Aspern, 1811. Heeresgeschichtliches Museum, Wien (Heeresgeschichtliches Museum, Wien) in immer wachsender Anzahl Paris besuchten - das neue Weltzentrum der Kunst. In Paris lebten zu jener Zeit Deutsche und Österreicher, die später noch zahlreicher wurden. Und unter ihnen war Peter Krafft. Wenn er in Wien, unter dem Einfluß Heinrich Fügers den Idealen eines noch barock gefärbten Klassizismus huldigte, so war das nur die äußere Form, welche später in Berührung mit der Wirklichkeit den neuen Auffassungen Platz machte. Bisher hat Bruno Grimschitz die realistischen Züge in der Malerei Kraffts am besten gezeigt, besonders auf den Gemälden aus dem Leben Kaiser Franz' I. in der Wiener Hofburg^. Krafft Terließ Paris im Jahre 1804, ohne die großen Kompositionen Davids aus dem Leben Napoleons gesehen zu haben (,,Die Krönung" und ,,Die Verteilung der Falnien"). Auf Grund der frühen Gemälde Davids, besonders seiner Porträts, baute Krafft später seinen realistischen Stil auf, und zwar mit dem Porträt des ,,Erzherzogs Karl in der Schlacht bei Aspern" von 1811 (Abb. 43). Obwonl die ganze Art dieses Gemäldes durch Davids ,,Napoleon auf dem St. Bernhard" (1800) inspiriert wurde, schuf Krafft etwas Neues dabei: die realistisch und lebensnah dargestellten Figuren der Soldaten im Mittelgrmrd, ■* Bruno Grimschitz, Ein österreichischer Franz Krüger - Peter Kraffts Wandbilder in der Wiener Hofburg. In; Die Kunst, Februar 1928, S. 161. 8 Denkmalpflege
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