mi Oben; 21. Aufziehen eines .Drahtgerüstes für ein Stuokmedaillon (LandesbildsteUc Salzburg, Puschej) Unten: 22. Stuokkapitell mit der originalen schwarzen Grundierung (Zustand 1948) (Landesbildstelle Salzburg, Puschej) PiMVK'" i sonanz ergeben. Der dringende Wunsch der Denkmalpflege nach Entfernung der Leinwandbilder (für die, soweit sie Kreuz wegstationen bilden, selbstverständlich ein Ersatz zu finden gewesen wäre) war leider nicht durchzusetzen. Erfreulich war jedoch, daß die drei künstlerisch höchst fragwürdigen Fresken des 19. Jhs. an der Westwand über den Eingängen entfernt und durch eine Wappenkartusche und zwei Inschrifttafeln ersetzt werden konnten. Was die Einrichtung des Domes betrifft (abgesehen von den schon erwähnten Altären und dem unbeschädigt gebliebenen, aus dem romanischen Dom stammenden Taufbecken), so erhielt das im 19. Jh. in Steingrau gestrichene Orgelgehäuse wieder seine originale, offensichtlich mit den Marmoraltären korrespondierende Marmorierung zurück; in der Frage der neuen Kanzel beschränkte sich die Denkmalpflege grundsätz lich auf die Ablehnung einer historisierenden und auf die Propagierung einer modernen Lösung^ (Abb. 19). Diese schien um so eher vertretbar, als die von der Geistlichkeit gewünschte Kelchform der Kanzel (zum Unterschied von der bisherigen, einer Tribuna nachgebildeten Kanzel des 19. Jhs.) die Voraus setzung dafür bot, daß die neue Kanzel ein selbständiges, zum größten Teil freistehendes und nicht etwa mit der Innen architektur des Domes verwachsenes Gebilde sein würde. In der ähnlich beschaffenen Frage des neuen Chorgestühls*^, welches an Stelle eines künstlerisch wertlosen aus dem 19, Jh. stammenden und durch den Bombeneinschlag zerstörten Gestühls angeschafft werden mußte, hat die Denkmalpflege ebenfalls nur grundsätzliche Wünsche geäußert. In der kaum vollständig befriedigend zu lösenden Frage der Lautsprecheranlage konnte wenigstens eine für die Denkmal pflege erträgliche Kompromißlösung gefunden werden, welche die in denkbarst unauffällige, sachliche Formen gebrachten akustischen Geräte, ohne Verletzung der baulichen Substanz des Domes, frei vor den Mauerflächen anbringt und zumindest die Hoffnung übrigläßt, daß der Fortschritt der Technik es doch über kurz oder lang ermöglichen werde, die jetzt in geradezu abenteuerlichen Dimensionen für notwendig er achteten Geräte durch wesentlich kleinere zu ersetzen. Ein um so schönerer Erfolg ist für die Denkmalpflege jedoch in der neuen künstlichen Beleuchtungsanlage des Domes zu verzeichnen. Hier war es das größte Anliegen, eine indirekte Ausleuchtung zu finden, welche in die Architektur des Domes keine wesensfremden Wirkungen bringen, sondern den Tages lichteffekt möglichst genau wiederholen würde; für die aus praktischen Gründen notwendige Ergänzung dieser (vor allem als Festbeleuchtung gedachten) Flutlichtanlage mußten Licht träger gefunden werden, die der Domarchitektur stilistisch entsprechen. Für dies letztere boten sich die sogenannten polnischen (oder holländischen) Bronzeluster des 17. Jhs. ebenso von selbst an, wie auch ihre Anordnung mit der Innen architektur leicht in Übereinstimmung gebracht werden konnte (Abb. 19). Eine kurze Erwähnung der unter der Vierung als eine Unter kirche angelegten erzbischöflichen Begräbnisstätte kann nicht ohne unseren neuerlichen Dank an den obersten Bauherrn erfolgen; denn Se. Excellenz der Hochwürdigste Herr Erzbischof hat in großzügigster Weise die Ausschachtungsarbeiten für diese unterirdische Anlage mit den vom Bundesdenkmal- ® Bronzereliefs der Brüstung und Marmorfuß von akad. Bild hauer Prof. T. Schneider-Manzell. ^ Holzreliefs von akad. Bildhauer Prof. J. Adlhart.
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