13. Auferweckung der Drusiana durch Johannes d. Evangelisten ('?), siehe Fig. V unten (BDA Mejchar, Fasohing) Die Übersicht der bis jetzt festgestellten Gegenstände läßt trotz einiger offengebliebener Fragen erkennen, daß die Fortsetzung des Epiphaniezyklus der Gewölbe, die Jugendgeschichte und das öffentliche Wirken Jesu an den Wänden dargestellt sind. Die aufgezeigte ikonographische Eigentümlichkeit einiger Szenen kann nicht aus dem normalen zyklischen Zusammenhang verständlich gemacht werden. Sie ist begründet in der religiösen Vorstellungswelt der Zeit um das Epiphaniefest, welches in Lambach bereits im 11. Jahrhundert eine besondere liturgische Bedeutung gehabt hat. Die geläufige Beschränkung des Epiphaniebegriffes auf die Dreikönigsdarstellungen findet in der lateinischen kirchlichen Liturgie keine Stütze, weil diese am 6. Jänner seit altersher außer der Anbetung der Magier auch die Taufe Christi und das Kanawunder gefeiert hat. Dabei ist festzuhalten, daß Epiphanie und Theophanie in der Zeitanschauung synonyme Begriffe sind. Sie haben im Orient und Okzident wohl ihre besondere Genesis, doch werden sie
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