Nordturrajoch, Ostwand, über Arkade (Fig. VI. W Abb. 6, 7); Christus steht nackt auf einem kleinen .1 j, Standhügel, flankiert von zwei Engeln, welche zwei Tücher so vor und hinter seinen Körper halten, "®"h K * f"'?-! daß dieser gleichsam eingehüllt ist und zwischen 'f f [ Schxiltern und Waden bloß durchscheint. Auf dem f 5^ J ^ nimbierten Haupt hat sich die Taube niederge- 'f-' ' i'" t ' ' ' "'fl lassen (Abb. 6). Links von der Zentralgruppe ist ii V: ,.5-'.'l eine zur Mitte hingewandte bärtige und nimbierte ■fc'S - »w'.'^#,1 " f ' Figur zu sehen, die auf Grund der ausnehmbaren jm K '' M Reste des härenen Gewandes wie der mit dem ^ ^ '**"'^1 einen Baum von dieser Szene getrennt, steht Chriüber dem kreuznimbierten Haupt. In seiner Lin- '■ !. §*1* ken sind die Reste eines Buches auszunehmen, die ■ M Rechte erhebt er segnend über vier ihn lose um- £ 'vi . '• • f. ■ -i-J stehende und teilweise zu ihm aufschauende Tiere. d, • t. ' Sie sind nur schemenhaft erkennbar (Abb. 7). Der \ Erhaltungszustand ist hier schlechter als an der /. k|^ , ft West- und Nordseite; es ist nur die Untermalung ^ 8 ' M Zur linken Szene: Durch die Nacktheit Christi, die f \ < tflp \ |' v. • M Taube, die Assistenzengel und Johannes den Täufer ( 3||^ * ist der Zusammenhang mit der Taufdarstellung ' "• " ■ Christus steht jedoch nicht im Wasser, es ist über- ^ j| haupt keine Andeutung eines solchen zu sehen. ; l-, '9 Die in Fig. VI eingetragene Linie, welche in Kopf- 80 ^ j 'V' höhe durch das ganze Feld durchläuft, zeigt nicht 'l ^4.'} aMM Wasser an, sondern markiert lediglich die Treu- Bf ^ ^^91 j? ' *4' " ,g|t|hBy||^r nung der zwei Hintergrundzonen; unten grün, oben mW j '-f ^ ^ blau. Dieses Schema ist auch bei den anderen wM ! f f V Ii f Szenen vorhanden und hat Parallelen in der Wand- ^7 i •■' f V'^- Ikonographisch ungewöhnlich sind ferner die Stel- V' lung und Funktion der beiden Engel sowie das Wegrücken des Johannes, der keinen tätigen Anteil am Geschehen bat. Es kann somit nicht der ^ j m- r 1 • i r- ir u 5. Jonannes der Tanfer mit der Menge; siehe i^ig. V oben Taufakt selbst in den für die östliche und abend- (BDA Mejohar, Fasching) ländische Kunst seit der altchristlichen Zeit ge läufigen Typen®® gemeint sein. Diese faßten das Taufgeschehen und die unmittelbar folgende, durch die Herabkunft der Geisttaube augenscheinlich gemachte Theophanie in der Regel zusammen. Wenige Beispiele, in denen der Jordan fehlt, bringt H. Sohrade, op. cit., Farbtaf. 14-16 (S. Elia bei Nepi); J. Wilpert, Die römischen Mosaiken und Malereien IV, Taf. 224 (S. Maria in Pallara, Rom); P. Buberl, Die romanischen Wandmalereien im Kloster Nonnberg in Salzburg und ihre Beziehungen zur Salz burger Buchmalerei und zur byzantinischen Kunst, in: Kunstgesch. Jahrb. d. k. k. Zentral-Komm. III, 1909, S. 481. (Antiphonar von St. Peter in Salzburg), u. a. Zum Thema: J. Strzygowski, Iconographie der Taufe Christi, München 188,5; A. de Waal, Die Taufe Christi auf vorconstantinischen Gemälden der Katakomben, in: Rom. Quartalschrift 10, Rom 1896, S. 33,5ff.; J. Wilpert, op. cit. II, S.777ff.; G. Millet, Recherches sur Ticonographie de l'evangile, Paris 1916, pp. 170ff.; K. Künstle, Ikonographie der christlichen Kunst I, Freiburg i. Br. 1928, S. 375ff.; E. D. Sdrakas, op. cit., S. 40ff.; A. Masseron, op. cit., pp. 87ff.; L. Reau, op. cit. II/2, pp. 29,5ff. Johannes der Täufer mit der Menge; siehe Fig. V oben (BDA Mejchar, Fasching)
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