Österreichische Zeitung für Kunst und Denkmalpflege

• I ' i 'f-^\ -1"-, Drei weiße Stralilen^^, welche vom Körper des ^j,iii«»li Thronenden auszugehen scheinen - zumindest lasPF'^' ;■ .. ^ sen sie sich nicht weiter znrückverfolgen tref- ^ fen den Chor der Männer, die sich durch teilweises . Erheben der Arme vor der Erscheinung abschir- ^'"'Z ' ' " ■''/ '■ ^ wollen. Damit kommt ein visionärer Zug in '' A-»,.' nächstentsprechende Stelle gibt Matth. 2, 3, '\ '"-i ™ Anschluß an die Frage der Magier nach jrjgane^^ /' usw^"^^^ z. ^ 3. Christus im Himmlischen Jerusalem; siehe Fig. III unten Walafrid Strabo^® und, Schoil im 12. Jahrhuu- (BDA Mejchar, Fasching) dert, Rupert von Deutz^®. Je nachdem ob die ge stalterische Ausdeutung des Ereignisses den vom Evangelium und im Magierspiel gleicherweise verstandenen Christus oder aber den von Herodes ein gebildeten weltlichen Herrscher, von welchem er gestürzt zu werden befürchtete, gemeint hat, ist nach der restlichen Freilegung des Kopfes, sofern dieser nicht etwa zerstört ist, ein Christus als rex regum und Himmelskaiser oder aber ein Weltkaiser, gewissermaßen der rechte irdische Herrscher, zu erwarten. Beides scheint möglich zu sein. Die Idee Christi als rex und princeps regum, welche den kosmischen Herrscherbegriff der Antike umformt und weiterführt, erlebt seit dem frühen Christentum in karolingischer Zeit einen neuen Impuls, und zwar sowohl im Abendland als auch in Byzanz, wo der vorikonoklastische rex regnantium - allerdings von ganz anderen Voraussetzungen her - wieder aufgenom men wird^'. Im westlichen Bereich ist wieder Hraban von Fulda, der Praeceptor Germaniae, ihr besonSie gehen in den uns bekannten Beispielen von der Hand Gottes, von Haujit und Körper Cludsti bei der Transfiguration und bei Gethsemane aus und sind überhaupt überall dort, wo etwas Übernatürliches ins Bild tritt. Biblia Sacra, Vulgatae editionis (P. M. Hetzenauer), Ratisbonae et Romae 1922, p. 954; sinngemäß ähnlich im Pseudo-Matth. Cap. XVI; vgl. C. Tischendorf, Evangelia apocrypha, 2. Aufl., Leipzig 1876, S. 82f. Diese Stelle fehlt zwar im Lambacher Textfragment, doch wui'de sie von Lerner, op. cit., S. 72, glaubwürdig ergänzt. Auch bei Schiffmann, op. cit. S. 15, die gleiche Ergänzung für diese Stelle vorgeschlagen. Migne, P. L. 107, col. 757C; zu den Quellen des Hraban für diese Stelle vgl. A. E. Schönbach, Über einige Evangelienkommen tare des Mittelalters, in: Sitzungsberichte der phil. hist. Classe der Kais. Akad. d. Wiss. 146, IV, S. 92; J. B. Hablitzel, Hrabanus Maurus, Ereiburg i. Br. 1906, S. 34. Migne, P. L. 114, col. 865C. Ibid., 167, col. 1541. " H. Feldbusch, Christus als König, in: Reallex. zur deutschen Kunstgeschichte III, Stuttgart 1954, col. 692ff.; zu der dort angegebenen Literatur nachzutragen: H. P. L'Orange, Studies on the iconography of cosmic kingship in the ancient world, Oslo 3. Christus im Himmlischen Jerusalem; siehe Fig. III unten

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