Österreichische Zeitung für Kunst und Denkmalpflege

stalt in prunkvollem Gewände, welche m der Linken einen Globus, in der f .w.a> ,' •• Gebilde hält, freigelegt werden. Links ,2. Bildrand und stark beschädigt, ein *f w Mann mit Schwert. Das Haupt des r/' "^•' Thronenden ist noch von dem Rest- '"^'j^t : ajiltv '^'' teil der barocken Vormauerung, die | vorläufig als Stempelauflage der pro- ■ a '' \'l ' 3 ' ' m8 J visorischen Stützkonstruktion be- ■ = \^f'' \v, £ nötigt wird, verdeckt. S ■'■ ^ J Die im ersten Bericht gegebene Deu- « ' '' | rodes wird beibehalten. Die Figur ^ t'\'~'i^ \ 'w' | aMMS zeigt im Typus, in der Gewandung ( ■ i' i ;'" 'Ä 1 Afi | ffiBUB und der Krone auffallende Ähnlich- ' Tt-\iw •■ ' \ ' y keit mit dem gesicherten Herodes der f -.? ^ y 4jPBU|l darüber befindlichen Kuppelszene ,, • ' jj \ <■:■ P^WS-B (Magier vor Herodes und den Schrift- . j..' -'s j ■■.■.■';■" j H»; \, ? gelehrten). Damit würde die Darstel- j ' ' ' I ^'"' lung noch zu dem Epiphaniezyklus der Gewölbemalereien gehören, wel- | ' ^ eher von K. M. Swoboda' mit dem '» ^ ji(' '' i .Sj' ', '' ' 'IgS ^M|aH nach neuen Forschungen aus dem X"J k ^ V |v Ii ig» Mutterkloster Schwarzach am Main® -"1^ V i ^ stammenden Lambacher Magierspiel- _ ö . i " --J ■ {hWi^ fragment inhaltlich in Zusammen- _ ,. ,1^ -4., ; - '• .""'i- '1# ^^SsH hang gebracht worden ist. Von hier ausgehend, wurde vorerst . >. TMäu&i ^Sü an eine Szene aus dem Themenkreis der Schuld und Bestrafung bzw. des Todes Herodes gedacht. Grundlage 2. Die Männer von Jerusalem; siehe Fig. III oben hiefür waren: die im Magierspiel von (Prof. F. Waihser, Wien) Herodes den ahnungslosen Königen zugedachte Denunziantenrolle, welche der im Traum erscheinende Engel (Mittelkuppel) als strafwürdig bezeichnet und somit die Bestrafung des Urhebers des Verbrechens impliziert®, ferner die geschicht liche, apokryphe und legendäre Überlieferungvom Ende des Königs. Mit der später erfolgten Frei legung der Thronfigur ergeben sich unter Beibehaltung des Gedankens der Schuldverstrickung des Königs neue Aspekte. ' Der rornanische Epiphaniezyklus in Lambach und das lateinische Magierspiel, in: Festschrift für Julius Schlosser zum 60. Ge burtstag, Zürich—Leipzig—Wien 1927, S. 82ff. Der Text erstmalig publiziert bei K. Schiffmann, Rezension des Buches von H, Anz, Die lateinischen Magierspiele, Leipzig 1905, in: Zeitschrift für deutsches Altertum imd deutsche Literatur XLIX, Berlin 1907, S. 12ff. ® K. F. Lerner, Zum Lambacher Dreikönigsspiel, einer liturgischen Dreikönigsfeier des 11. Jahrhunderts aus Schwarzach am Main. Eine Neumenfragmentstudie, ungedr. Dissertation, München, Hochschule für Musik, 1957, S. 47ff. ® Schiffmann, op. cit., S. 16; Lerner, op. cit., S. 73, Anm. 115. W. Otto, sub Herodes, in: Pauly-Wissowa, RealenzyklojDädie der klass. Altertumswiss., Supplementbd. II, Stuttgart 1913, col. 143ff.; R. Hofmann, Das Leben Jesu nach den Apokryphen, Leipzig 1851, S. 185f.; E. Male, L'art religieux du Xllle sied© en France, Paris 1923, p. 217; L. Röau, Iconographie de l'art chretien, II/2, Paris 1957, j)p. 270f. 2. Die Männer von Jerusalem; siehe Fig. III oben {Prof. F. Walliser, Wien)

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2