Österreichische Zeitung für Kunst und Denkmalpflege

.■ c., 97. M. Meytens, Porträt des Malers G. Auoj-bach (?) (Hermannstadt, Bruckenthal-Museum) Ion Fbunzetti AUSSTELLUNG ÖSTERREICHISCHER GEMÄLDE UND Theodor JoNEscu IM B RUCKE NTHA L-MUS EUM IN HERMANNSTADT Das Bruckenthal-Museum in Hermannstadt — es trägt den Namen seines Gründers, des aus Sieben bürgen stammenden Gubernators von Siebenbürgen (1777—1787) Samuel Breckner von Bruckentbai — ist ein für die österreiebisebe Architektur vom Ende des 18. Jahrhunderts charakteristischer Bau. In den Räumen, die kürzlich restauriert wurden, ist im vergangenen Jahr die Ausstellung österreichischer Gemälde veranstaltet worden. Schon vor langer Zeit hat Tb. Erimmel erklärt, daß niemand, der sich mit dem Studium der österreichischen oder süddeutschen Kunst des 18. Jahrhunderts befaßt, die Sammlungen Bruckenthals unbeachtet lassen sollte, da sie nahezu zweihundert österreichische Gemälde umfassen und in mancher Hinsicht sogar mit den Wiener Museen konkurrieren können. Dies ist um so hegreiflicher, wenn man bedenkt, daß der künstlerische Geschmack des Sammlers Bruckenthal sich im kunstfreudigen Wien des 18. Jahrhunderts geformt hatte, als er, vor seiner Ernennung zum Gubernator Siebenbürgens mit dem Sitz in der damaligen Hauptstadt Hermannstadt, der Wiener Hofkanzlei Jahre hindurch als hoher Beamter angehörte. Als Gubernator trachtete Bruckenthal, etwas von dem Wiener Geschmack auch in seine Heimat zu verpflanzen. Er ließ jenseits der mittelalterlichen Stadtmauern Gärten und Parks anlegen, veranstaltete musikalische und Theateraufführungen und 12 DeTiknuilpflege 93

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