Österreichische Zeitung für Kunst und Denkmalpflege

103. „Schottenmeister", Kreuztragung, Ausschnitt mit der Ansicht von Krems (Foto-Ritter, Wien) Dominikanerkirche sind der Turm des Herzoghofes und die Andreaskapelie^^ sichtbar; den Zugang zur Donau bildet an dieser Stelle der Stadtmauer das „Hafner-Tor". Die Hafner waren schon seit dem späten 13. Jahrhundert auf dem heute nach ihnen benannten Platz in unmittelbarer Nähe der Donau ansässig. Der Turm der Frauenkirche läßt bereits eine Turmuhr erkennen, die gotische Pfarrkirche zeigt ein hohes Mittelschiff und einen niedrigen Chor. Auffallend im Stadtbild ist der schlanke, hohe Turm des Hölltores. Von diesem führte ein Weg zur Holzbrücke über den Donauarm zur Werd-Insel, wo Boote anlegten und ihre Waren ausluden. Vor kurzem wurden die Piloten der Uferverbauung in der Nähe dieser Brücke, Ecke Ringstraße-Brandströmstraße, bei Erdarbeiten gefunden. Die Entfernung des Hauptarmes, der südlich die Werd-Insel umfloß, vom ,,eben landt" betrug einen ,,Mussquetenschuss". Der Kremsfluß reichte damals mit einem Arm entlang der Stadtmauer bis nahe vor das Hölltor. Westlich dieses Stadttores stand eine Mühle, die durch den Mühlbach, welcher in den linken Donauarm mündete, betrieben wurde. Gewaltig und imposant sind die Umrisse der sogenannten Gozzoburg mit der gleichfalls vom Kremser Bürger und Stadtrichter Gozzo gegründeten Katharinenkapelle der Saalbau der Burg mit seinen ungleichmäßigen Arkaden, das hervorragendste profan-bürgerliche Bauwerk des späten 13. Jahrhunderts im süddeutschen Raum, wurde jüngst in Zusammenarbeit zwischen Bundesdenkmalamt und Kulturamt der Stadt Krems in seinen ursprünglichen Zustand versetzt. Der PulverAnton Kerschbaumer, Der Herzogshof zu Krems. Blätter des Vereines für Landeskunde von Niederösterreich, 19. Jg. (1885), S. 260ff. i'ä Anton Kerschbaumer, Gozzo. Ein Kremser Bürger des 13. Jahrhunderts. Blätter des Vereines für Landeskunde von Nieder österreich. 29. Jg. (1895), S. 146ff. — Hans Plöckinger, Die Burg zu Krems a. d. D. Berichte und Mitteilungen des AltertumsVereines zu Wien, Bd. 48 (Wien 1915), S. ISff. 13 D e uk m al pflege

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