AKTUELLE DENKMALPFLEGE 67. Stift Admont, *5^' • - Gartenpavillon nach der Instandsetzung f ^ (BDA, Fasohing) ESSsüSBaS» Im Bestände der Kunstdenkmäler nehmen die Stifte — gewiß nicht nur in Österreich — einen besonderen Platz ein. Als Stätten intensiver Kunstpßege und Aufbewahrungsort hoher Kunstwerte seit den Tagen des frühen Mittelalters — der Tassilokelch in Kremsmünster ist hiefür wohl eines der bedeutendsten Zeug nisse — sind sie aus dem kidtur- und kunstgeschichtlichen Bild des Landes nicht fortzudenken. Sie haben im Gegenteil ganzen Gebieten das Gepräge verliehen. Groß ist die Zahl der Klöster und Stifte, die nach den Säkularisationen des 18. Jahrhunderts nicht wieder besiedelt worden sind. Die Erhaltung der künst lerisch oft sehr wertvollen Baukomplexe bzw. die Aufßndung einer dem Bau einigermaßen entsprechenden Verwendung, als deren Folge sich die Erhaltung von selbst ergibt, bilden eines der echten Probleme moderner Denkmalpflege. Schwierig genug gestalten sich aber auch oft die Maßnahmen zu Schutz und Pflege des unbeweglichen und beweglichen Kunstbesitzes der noch blühenden Stifte. Es ist, trotz der zumeist höchst anerkennenswerten Bemühungen vieler Stiftsvorstehungen, keineswegs noch überall gelungen, die Spuren der Beschlagnahme, der Kriegs- und Besatzungszeit vollständig zu tilgen. Umsomehr verdienen jene Fälle hervorgehoben zu werden, in denen Verantwortungs- imd Traditionsbewußtsein der Stiftsvorstehungen und Stiftsinsassen die mancherlei Schwierigkeiten überwunden und zu einer beispielgebenden Pßege und Sicherung des Kunstbesitzes - von der Instandhaltung der Baulichkeiten bis zur vorbildlichen Betreu ung von Bibliotheks- und Sammlungsbeständen - geführt haben. Als Beispiel unter vielen ist auf den folgenden Seiten des Benediktinerstiftes Admont im steirischen Ennstal gedacht. Die Redaktion
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