Österreichische Zeitung für Kunst und Denkmalpflege

34". Maria Saal, Hochaltar vor der Restaurierung 35. Maria Saal, Hochaltar nach Abnahme der nougotischen Umrahmung der Gnadenstatue Rechts: 36. Maria Saal, Hochaltar nach Restaurierung und Rekonstruktion des alten Zustandes beherrschenden Mittelpunkt des Altares zu machen. Es lag nahe, dies mit Hilfe auf die Mitte zentrierter Strahlen zu erreichen. Ehe jedoch die Suche nach einer Lösung auf dem Papier begann, kam unter alten Schriftstücken in der Schatz kammer die barocke Werkzeichnung für den Bau des Hochaltares zum Vorschein, und in einer Rumpelkammer fand sich das barocke Tabernakel des Hochaltares. Beim Abbau der neugotischen Altarteile trat unerwarteter weise an der Rückwand des Mittelteiles das Aufteilungsschema für den Strahlenkranz zutage. Selbst einige Strahlen, Wolken und Putten sind wiedergefunden worden'*. Demzufolge bereitete der Umbau dem Restaurator Lukas Arnold keine allzugroßen Schwierigkeiten. Auch die Restaurierung der Statue durch Prof. Schimann war durchaus unproblematisch. Es galt, die brutal in den Stein getriebenen Haken zum Aufhängen der Gewänder und die häßlichen Blechkronen zu entfernen, die alte Fassung freizulegen und zu festigen; zu ergänzen war lediglich der kleine Finger an der linken Hand Mariens. Um so schwieriger war es, die überaus schwere Plastik wieder auf ihren Platz zu heben, ohne deren Fassung zu beschädigen. Mittels einer improvisierten primitiven Aufhängevorrichtung, eines entsprechenden Gerüstes und eines Flaschenzuges meisterte Lukas Arnold mit seinen Mitarbeitern auch dieses Problem. S. Hartwagneb * Besonders an der Nepomukgruppe gegenüber der Kanzel.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2