7V> - .1id< wmM^m 2- ■- ■••,.... Pi -3 :•«»/ , -.15 rffÄK C .' I ^ ^. -i 26. Lambach, »Stiftskirche, Vorhalle unter dein .Läuthaus, Fig. II, ^ Detail einer szenischen Darstellung d) Die Kryptamalereien (Fig. IV, II K, M, Abb. 25, 26) sind wesentlich primitiver^® als die Läuthaus fresken, trotzdem scheinen sie uns — soweit das geringfügige Anschauungsmaterial überhaupt eine Beurteilung gestattet — im Zuge der gleichen Ausstattungsaktion entstanden zu sein. Die Annahme, daß es sich beiderseits des Zuganges um Teile einer den Kryptaeingang umfassenden Weltgerichts darstellung handelt, erscheint plausibler als die Deutung des Freskos (Feld K) als Genesisszene. Falls die vorgetragenen Schlüsse und Hypothesen zutreffen, war der über einer bemalten Krypta erhöhte, sich in drei ungleich hohen Arkaden zum Kirchenschiff öffnende Westchor des romanischen Ersthaues mit einem Zyklus des Magierspieles und der Jugend Christi sowie seines öffentlichen Lehens ausgemalt. Das vermutlich vorhanden gewesene Chorjoch könnte im Sinne der mittelalterlichen Auslese des biblischen Darstellungsstoffes®® Passionsszenen, allenfalls auch Szenen aus der Legende des hl. Kilian, des Mitpatrons des romanischen Hochaltars, enthalten haben. Die weiteren Arbeiten an dem freilegbaren Bestand werden zeigen, wieweit die Darlegungen zutreffen bzw. korrigiert werden müssen. Mittelalters, Bd. II, im Handb. der Kunstwissenschaft, Wildpark-Potsdam 1930, »S. 248. Noch wichtiger der Vergleich mit den beiden das Gewand Christi oder Tücher haltenden Engeln der Taufszene in der Krypta zu Petersborg bei Fulda, Taf. II bei A. Schmitt, Die Fuldaer Wandmalerei des frühen Mittelalters, Fulda 1949, der sie als karolingisch ansieht, während sie von A. Grabar, Das frühe Mittelalter vom vierten bis zum elften Jahrhundert, in: Die großen Jahrhunderte der Malerei, hg. von A. Skira, Genf 1957, S. 83, ottonisch datiert werden. Über die Herkunft des Motivs sowie zahlreiche weitere Beispiele vgl. J. Strzygowski, Iconographie der Taufe Christi, München 1885, S. 16ff., bes. S. 52. Vgl. die ähnliche Situation in der Abteikirche zu Saint-Savin-sur-Gartempe {gegen 1100), wo A. Grabar II, a. a. O., S. 87, die Tätigkeit untergeordneter Gehilfen in der Krypta bei Zeitgleichheit mit den übrigen Malereien der Kirche annimmt. K. Künstle, a. a. O., S. 320.
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