X?. V*'-.i 24. Lambach, Stiftskirche, ehem. Läuthaus; 25. Lambach, Stiftskirche, Vorhalle unter dem ehem. Läuthaus; Freilegung ornamentale Bemalung des östlichen Wand- eines Teiles der parallel zur Westmauer der Kirche verlaufenden romanisch pfeilers unter dem nördlichen Gewölbebogen. bemalten Mauer eines mit seinem Estrich 210 cm unter dem derzeitigen Fig. III, II F Bodenniveau liegenden Raumes. Entlang der Kante der Malerei ist die eine Naht der später erfolgten Verniauerung eines Zuganges auszunehmen. Fig. IV, II, K, L gemaltem^" und erhöhtem Chorjoch (Rechteckapsis) zwischen wahrscheinlich zwei Winkeltürmen, darunter Krypta mit seitlichen Abgängen. Wichtig erscheint in diesem Zusammenhang jedoch der Hinweis auf die Bauten Würzhurgs, welche durch die Person des Bischofs Adalbero besondere Bedeutung für Lambach gewinnen. Während der in zwei Bauetappen errichtete Dom infolge seiner barocken Verkleidung zum Vergleiche ziemlich ungeeignet ist, sind es zwei andere sakrale Bauwerke der Stadt, die in unserem Zusammenhange Beach tung verdienen; die 1032 geweihte Stiftskirche St. Stephan und St. Peter und der adalberonische Neuhau des Neumünsters (ab 1056). St. Stephan und St. Peter^^ ist nach erhaltenen Resten — besonders des Westteiles — rekonstruierhar und demonstriert eine doppelchörige Anlage mit Westkrypta und Westchor zwischen Winkeltürmen. Beim Adalberobau des Neumünsters^^, dessen Rekonstruktion leider durch Umbauten späterer Zeit verunklärt ist, kann festgehalten werden: der Bischof übernimmt den älteren Ostchor mit Krypta und setzt ein Westquerschiff an, zu dem aller Wahrscheinlichkeit nach ein Westchor gehört hat. Die Einordnung Lambachs als Westchorbau mit Krypta in die spät- und nachottonische Entwicklung des 11. Jahrhunderts erscheint somit möglich. In bezug auf die architektonische Konzeption ist die Malerei zu sehen. Die stilkritische Einordnung A. Grabar, Die romanische Malerei vom 11. bis zum 13. Jh., in: Die großen Jahrhunderte der Malerei, hg. von A. Skira, Genf 1958, S. 118. Nach H. Karlinger, Die hochromanische Malerei in Regensburg, München-Borlin-Leipzig 1920, S. 20ff., wäre der leider nur fragmentiert erhaltene Freskenbestand erst nach dem Brand von 1166 anzusetzen (1211 eine Altarweihe auf dem Dionysiuschor überliefert; F. Mader, a.a.O., S. 233). Eine Überprüfung dieser Datierungsdiskrepanz erschiene uns im Zu sammenhange mit der Lambacher Vordatierung (s. unten) interessant. 21 F. Mader, im Bayr. Inv. III, 12, 1915, S. 347ff., E. Lehmann, a. a. O., S. 129, Abb. 158. 22 F. Mader, ebenda., S. 285ff.; E. Lehmann, a. a. 0., 8. 129, Abb. 202.
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