Österreichische Zeitung für Kunst und Denkmalpflege

muß auch unter Maria Theresia von neuem eingesetzt haben, denn 1764 verbot die Kaiserin das Auswandern unter Androhung wahrhaft drakonischer Strafen. Aber noch 1765 und 1766 wanderten weitere Familien nach Ungarn aus. 1770 wurde das Edikt von 1764 neu eingeschärft. Luxemburger standen als Soldaten in kaiserlichen Diensten, besonders während des Dreißigjährigen Krieges. So die Generäle Johann von Beck (1588—1648) und Johann von Aldringen (1588—1634). Luxemburger wirkten als Ärzte in Wien, Luxemburger Jesuiten als Erzieher und Beichtväter am kaiserlichen Hof. Auch heute sind die Beziehungen zwischen dem kleinen Luxemburg und Österreich lebendiger, als man bei solcher Entfernung vermuten könnte. Die Luxemburger reisen in den Ferien gern nach dem sympathischen Land an Inn und Donau. Und seit Jahrzehnten kommen kleine Österreicher, besonders Wiener Kinder, zur Erholung für längere Zeit nach Luxemburg. Man kann die Beziehungen zwischen den beiden Ländern vielleicht am treffendsten charakterisieren mit dem Wort Newmans: Cor ad cor loquitur. QUELLEN UND NACHWORT Stadtarchiv Luxemburg: Registres des Bourgeois Nos 2, 3, 4. Arthur Schon, Zeittafel zur Geschichte der Luxemburger Pfarreien von 1500—1800. Esch 1954—1957 {Regesten des Luxemburger Provinzialrats und von Notarsprotokollen). J. P. Glaesener, Verfassung und innere Verwaltung der freien Stadt Diekirch in den Jahren 1747—1785. Publications de la Section Historique de l'Institut Gr. D. Band 51, S. 290—395. Goetzinger, Nikolaus, Echternacher Kunstdenkmäler. Luxem burg 1934. Joseph Hess, Simmern im Eischtal. T'Hemecht 1955—1958. Dom B. J. Thiel OSB, Pfarrei und Dorf Weicherdingen. Luxemburg 1953. Walter Zimmermann, Die Baumeisterfamilie Mungenast in Echternach (Luxemburger Wort, 15. März 1932). Der vorstehende Aufsatz ist der erste Versuch einer Zusammen fassung des weit gestreuten Stoffes. Es ist beabsichtigt, das Thema später in einer Luxemburger Geschichtszeitschrift eingehender zu behandeln, mit Quellennachweis auch der Einzelangaben. Mein Dank geht zunächst an Herrn Professor Dr. Frodl, der die Arbeit anregte und in seine schöne Zeitschrift aufnehmen wollte, an den Landeskonservator in Innsbruck für wertvolle Aufschlüsse. Für Identifizierung verstümmelter Tiroler Orts namen danke ich den Herren: Mgre. Dr. Josef Resch, Landesarchivar Dr. Fritz Steinegger und Prof. Dr. Karl Finsterwalder, alle in Innsbruck. Ferner danke ich für mündliche und schriftliche Mitteilungen den Herren: Dr. Victor Conzemius, Echternach Lehrer Frangois Decker, Niederfeulen Prof. Dr. Emil Donckel, Luxemburg Prof. Dr. Joseph Hess, Luxemburg Dechant Theodor Lesch, Vianden Prälat Dr. Joseph Reckinger, Luxemburg Rektor Joseph Reuter, Luxemburg Museumskonservator Georges Schmitt, Luxemburg Pfarrer Guill. Schumacher, Nommern Bibliotheksdirektor Dr. Alphons Sprunck, Luxemburg Prälat Dr. Albert Steffen, Luxemburg Dom B. J. Thiel OSB, Düdelingen Lehrer Joseph Thein, Wiltz sowie den freundlichen Herren vom Stadtarchiv in Luxem burg. Die Photos, zum Teil eigens für diese Veröffentlichung auf genommen, erhielt ich vom Office du Film Scolaire in Luxem burg, dessen Leiter, Herrn Marcel Franziskus, wie auch seinen Mitarbeitern ich zu besonderem Dank verpflichtet bin.

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